Simone Müller, Direktorin des Seehotels Kastanienbaum, beschreibt die anspruchsvolle Aufgabe wie folgt: «Um das Hotel nachhaltig erfolgreich betreiben zu können, muss die Infrastruktur optimiert und die saisonale Abhängigkeit reduziert werden».
Folgende qualitativen und quantitativen Anforderungen wurden formuliert:
- Mehr überdachte Sitzplätze (Wintergarten)
- Mehr Aussicht für die Wintersaison generieren (insbesondere im aktuellen Restaurantbereich)
- Aussensitzplätze im vorderen Bereich der Terrasse bewahren
- Maximale Flexibilität und Modularität des Raumgefüges von Saal / Terrasse / Restaurant für unterschiedliche Nutzungsszenarien (Grossanlass, mehrere Gruppenanlässe usw.)
- 18 zusätzliche Hotelzimmer (klimatisiert) als strategische Erweiterungsetappe
- Restaurant von momentan 40 um weitere 40-60 Plätze erweitern
- Saal: Momentan 120 Plätze, mit versenkbaren Fenstern; durch Verbindung mit neuem überdachten Bereich, Erweiterung der Kapazität auf 250 Plätze. Klimatisierung und Medienaufrüstung.
- Neugestaltung des Aussenraums (Zugang vom Hotel und von den öffentlichen Bereichen, Aussensauna, Hot Tub, Verbindung zur Schiffsanlegestelle)
- Mehr Stauraum (Mobiliar Saal usw.)
- Während der gesamten Umbau- und Erweiterungsphase muss der Hotelbetrieb weitergeführt werden; die Hotelgäste dürfen durch die Baumassnahmen nicht beeinträchtigt werden.
Die interdisziplinäre Aufgabenstellung wird durch die Studierenden der vier Baustudiengänge disziplinär bearbeitet. Die disziplinären Arbeitsresultate werden an vier inhaltlich koordinierten, interdisziplinären, «Bauherrengesprächen» präsentiert und durch die Bauherrschaft kommentiert und begleitet.
Die anschliessende Reflexion mit den Dozierenden hat zum Ziel, die Beiträge der anderen Studiengänge in den eigenen Arbeitsprozess miteinzubeziehen. Dadurch wächst die interdisziplinäre Wahrnehmung der Aufgabe.
Zwar erarbeiten die Studierenden die Projekte individuell oder als disziplinäre Gruppen. Idealerweise bilden sich aber ab Semestermitte interdisziplinäre Entwurfsteams, welche zwar ihre disziplinären Aufgabenstellungen bearbeiten, diese aber immer mit den anderen Disziplinen besprechen und abgleichen. Die letzte Zwischenpräsentation erfolgt als gemeinsames interdisziplinäres Entwurfsteam.
Der interdisziplinäre Austausch endet mit der gemeinsamen Schlusspräsentation am 14. Dezember 2017.
28.09.2017 Auftragsausgabe
12.10.2017 1. Zwischenpräsentation – Analyse, Bedarf und Bedürfnis
19.10.2017 Nachbesichtigung
26.10.2017 2. Zwischenpräsentation – Bestandsanalyse
16.11.2017 3. Zwischenpräsentation – Projektvorstellung
23.11.2017 4. Zwischenpräsentation – Projektvorstellung überarbeitet
14.12.2017 Schlusspräsentation – Schlusskritik
12.01.2018 Abgabe