Da ich wieder einmal von der Siebdruckwerkstatt Gebrauch machen wollte und dabei das Animieren nicht zu kurz kommen sollte, entschied ich mich, in meinem Projekt die beiden Medien zu verknüpfen. Beim Besuch im Bildarchiv fesselten mich vor allem die Bilder, auf denen menschliches Leid zu sehen war. Das führte mich dazu, etwas zu machen, was mit menschlichen Qualen zu tun hat. Inspiriert durch ein Bild von Fritz Schärer, einem Radrennfahrer, begann ich die Recherche, die mich zur Radsport-Szene führte. Mehrmals stiess ich dabei auf die Geschichte von Tom Simpson, die mein Interesse weckte und ich entschloss, mich in meiner Arbeit mit diesem Radrennfahrer zu befassen. Sein letztes Rennen, das mit seinem Tod endete, sollte dabei im Vordergrund stehen. Dass eine Person in der Lage ist, alle Schmerzen und Qualen einzustecken, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen, finde ich faszinierend, vielleicht auch aus dem Grund, weil ich diese Situation aus meinem eigenen sportlichen Treiben kenne. Die Medien, mit denen ich arbeiten wollte, waren schnell festgelegt. Jedoch war das Ganze ein grosses Experiment, weil mir kaum andere Arbeiten bekannt sind, in denen Siebdruck mit Animation in Verbindung gebracht wird.
Dass ich kein Storyboard gemacht hatte, stellte sich als Schwierigkeit heraus. Deshalb war das Abschätzen, in welche Richtung die Arbeit sich entwickeln wird, nicht einfach. Folge war, dass ich ein fertiges Plakat und die ihr entsprechende Animation verwerfen und nochmals neu gestalten musste. Anderseits gab mir das Modul enorme Freiheit, mich gestalterisch auszutoben und fortlaufend Ideen zu entwickeln und diese vor allem auch gleich mit meinen neuen Erkenntnissen, die durch das Ausprobieren entstanden, auszuprobieren.
Ich denke, dass ich in diesem IDA-Modul viel lernen konnte. Von diesem neuen Wissen und den gesammelten Erfahrungen werde ich in Zukunft profitieren können. Es gibt immer mehr animierte Plakate, die aber meist alle über Augmented Reality (AV) funktionieren. Ich denke aber, dass AV gar nicht so attraktiv ist, wie es momentan erscheint. Es ist immer an ein Gerät gebunden, welches der Betrachter/Zuschauer mitbringen muss. Meine Lösung mit dem Beamer hingegen, so denke ich, ist wesentlich betrachterfreundlicher.