Zielsetzung
Die Studierenden entwickeln ein individuelles Malereiprojekt. Im Kontakt-unterricht erwerben und/oder schärfen sie diese Kompetenzen:
- Kenntnisse von Materialien der Malerei (Farbherstellung, Bindemittel, Bildträger)
- Bewusstein für Interaktionen mit anderen Medien («die Malerei als Morph»)
- Diskurs über Möglichkeiten der werkgerechten Präsentation innerhalb einer thematisch übergreifenden Präsentation (= (Selbst-)Kuratierung)
Die Studierenden prägen eine persönliche künstlerische Sprache aus. Im Austausch und mit den Dozierenden und den anderen Modulteilnehmenden
entwickeln sie eine eigenständige Haltung zur Malerei in einem grösseren medialen Kontext und zu ihrer Präsentation nach aussen.
Inhalt
Wir vergegenwärtigen uns materielle und zeitliche Bedingungen der Gattung Malerei und erkunden praktisch, was es bedeutet, sie räumlich und medial zu öffnen. Der aktuelle Diskurs im Ausstellungsbetrieb, wie etwa Peter Fischlis Übersichtsschau «Stop Painting» (Fondazione Prada, Venedig, Sommer 2021) liefern uns erste Referenzpunkte: Durch Allianzen über den Keilrahmen hinaus gelingt es der Malerei, eine statische Auratisierung auszuhebeln und als «Morph» sich innovativ mit anderen Medien zu verbinden, historisch wie zeitgenössisch.
Entsprechend werden die Teilnehmenden für interdisziplinäre, medial ausgreifende Zugänge sensibilisiert und entwickeln ein praktisches Recherche-Projekt – Bedingung ist, dass dem Bild in der Malerei eine experimentelle weitere Ebene hinzugegeben wird. Anstösse dazu bieten die Animationsfilme von Amy Sillman, Konzepte digitaler Verbreitung von Parker Ito, Choreographien von Donna Huanca, Automatisierungen von Wade Guyton oder Digital Paintings von Avery Singer.
Während die Entwicklung des thematisch eigenständigen Projekts im Zentrum des sechswöchigen Moduls steht, geschieht diese stets im Hinblick auf das geeignete Präsentationsformat für die Schlussausstellung, welche die Vielfalt der medialen Erweiterungen zu einem Spektrum vereinen soll. Für die gemeinsame Ausstellung entwickeln wir denn von Anfang an ein kuratorisches Konzept, welches die medialen Erweiterungen der Malerei in einer übergreifenden Ausstellung zusammenführt. So verbündet sich die Malerei, als «Morph», fliessend mit anderen Medien, sowohl bildimmanent als auch im Kontext zu anderen Werken. Die Teilnehmenden werden für diese interdisziplinäre Zugänge sensibilisiert und entwickeln auf diesem Wissens-Framework ein praktisches Rechercheprojekt. Bedingung ist, dass der Malerei stets eine experimentelle weitere Ebene hinzugegeben wird.
Wenn die Entwicklung des eigenen Projekts im Zentrum des sechswöchigen Moduls steht, so geschieht dies stets im Hinblick auf das gemeinsame Präsentationsformat für die Schlussausstellung. Hier soll die Vielfalt der medialen Erweiterungen zu einer Gesamtschau vereint werden. Eine grosse Chance ist, dass Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen ihre jeweils spezifischen Blicke und Interessen/Fachkompetenzen einbringen und austauschen können – alle lernen voneinander.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Ray Hegelbach, Eva Knüsel, André Rogger (MV), Anita Wanner