Zielsetzung
Fachkompetenz:
Die Studierenden kennen Wege und Methoden mittels praktischer Produktion und deren Überprüfung, Reflexion und Umschichtung ihre eigenen Themen herauszuschälen. Sie können den Begriff Protest auffächern und kollaboratives Arbeiten für die Entwicklung ihrer gestalterischen Vorhaben nutzen.
Methodenkompetenz:
Die Studierenden kennen Kreativitätstechniken aus Kunst, Design und Management. Sie verfügen über Strategien, einen Ort zu schaffen, an dem Kunst, Design und Resonanzerfahrungen entstehen können.
Selbstkompetenz:
Die Studierenden verstehen Protest als historische wie aktuelle Kulturtechnik, die es ermöglicht, sich Gehör zu verschaffen. Sie sind in der Lage ästhetische, gesellschaftliche und eigene Konventionen auszuloten und zu unterlaufen.
Sozialkompetenz:
Ausserdem kennen sie Formate, um wirkungsvoll mit dem Publikum zu kommunizieren und zu interagieren, im Sinne einer produktiven wie provokanten Vermittlung.
Inhalt
Wir beginnen das Modul mit schnellen, praktischen Übungen. Der Begriff Protest wird parallel dazu ein erstes Mal breit aufgefächert - mit Referenzen zu internationalen Kollektiven, Pussy Riot, Extinction Rebellion, Bitnik, Renovate Switzerland, Guerilla Girls, Liv Strömquist u. v. a.
Wir gelangen über das Produzieren zu einer „Schüttung“ von eigenen Positionen, Referenzen, ästhetischer Verfahren. Wir arbeiten gross, laut und zusammen.
Wir schaffen einen Ort für Kunst- und Resonanzerfahrung, durch Zeichnung, Malerei, Fotographie, Filmskizzen, Materialskizzen, Prozessskizzen. Dabei soll ein Verständnis umweltpolitischer und gesellschaftspolitischer Protestformen erarbeitet werden.
In wechselnden Gruppenzusammenstellungen werden in Kurzprojekten Umsetzungen ausprobiert. Themen für die weitere Zusammenarbeit werden geclustert und so Interessenverbindungen für Teamarbeiten ausgelotet.
Dazu nutzen wir Provokation, Irritation, Humor, Ausprobieren und Produzieren. Diese Prozesse werden immer wieder mit theoretischen Inputs (Berger: Kunst und Aktivismus; Geene: Interventionismus und Aktivismus; Latour: Kampf um Gaia; Metzger: Manifeste, Schriften, Konzepte; Hedinger/Popper: Provokation - Protest- Kunst; Held: Zur Materialität des feministischen Widerstands, etc.; siehe auch Literaturliste) gespiegelt.
Damit die Einflüsse vielfältig sind, werden Studierende aus allen Studienrichtungen angesprochen, ihre eigene Perspektive einzubringen.
Daraus ergeben sich Projektskizzen, die individuell oder kollektiv zu Postern, Slogans, narrativen Bildsequenzen, Ansätzen von Kollektionen, Konzepten, Aktionen, Interventionen etc. umgesetzt werden.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Ursula Bachman, Sören Schmeling