Zu Beginn des Studiums wirst du in die vielfältigen inhaltlichen, gestalterischen und technischen Grundlagen eingeführt. Abhängig von Modul und Datengrundlage erlernst Du unterschiedliche Methoden, Techniken und Skills. Inputs, individuelle Coachings, Expert:innen-Workshops, Exkursionen und Gastreferate strukturieren die Module. Danach kannst Du Dich zunehmend in diejenigen Bereiche vertiefen, die Dich und Deine Peers interessieren. Dabei nimmt das Selbststudium eine wichtige Rolle ein. Du hast rund um die Uhr Zugang zu den Ateliers, welche als Dreh- und Angelpunkt für Unterricht, Austausch und selbstständigem Arbeiten dienen.
Jedes Modul enthält Tage, in denen Du die Möglichkeit hast, Deine Konzepte, Entwürfe, Fragen und Probleme mit den DD+A Coaches zu besprechen. Diese kommen direkt aus der Praxis und können Dich, je nach Bedürfnis, in den Bereichen Design, Code oder Datenanalyse unterstützen. So ist dein Prozess optimal begleitet und du kannst dein Projekt stetig weiterentwickeln.
Neben den Projekt-Coaches integriert das Curriculum von DD+A ab dem ersten Semester Expert:innen aus Wissenschaft, Kultur und Industrie. In vergangenen Semestern brachten bspw. das Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) oder das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) ihre Daten und Fragestellungen mit in die Module und unterstützten die Studierenden bei der Datenaufbereitung und Interpretation. Der Austausch mit den unterschiedlichen Datenexpert:innen dient als Katalysator für deine Datenkompetenz und bereitet Dich optimal auf den Arbeitsmarkt vor.
Information Design / Data Visualisation
Information Design und Data Visualisation leisten einen wichtigen Beitrag um gesellschaftliche, soziale oder ökologische Phänomene greifbar zu machen. Im Bereich Information Design und Data Visualisation erlernst du die fundierte Vermittlung von Daten und Informationen durch visuelle Mittel. Dabei greifts Du auf verschiedene Designmethoden zurück und erarbeitest Deine Projekte in einem iterativen Prozess, von Recherche über Konzeption und Entwurf hin zu Umsetzung und Implementierung.
3D Visualisation
Mit Hilfe von 3D-Modellierungsmethoden entwickelt Du ein räumliches Verständnis von Daten und entwirfst Datenartefakte für den physischen und virtuellen Raum. Dabei nutzt Du die sich in unmittelbarer Nähe unseres Ateliers befindenden Werkstätten – von der Holz- oder Textilwerkstatt bis hin zum 3D-Drucken und dem Immersive / Virtual Reality Lab. Mit 3D Visualisation experimentierst Du mit neuen Darstellungsstrategien sowie edukativen Ansätzen zur datengetriebenen Information, Inszenierung und Kommunikation im Raum.
Data Telling / Story Telling
Damit Information verstanden und erinnert werden kann, muss ein Bezug zur Lebenswelt der Betrachtenden geschaffen werden. Narrative Konzepte in der mehrdimensionalen Informationsvisualisierung unterstützen den Lernprozess und ermöglichen somit einen nachhaltigen Wissenstransfer. Hierzu lernst Du konzeptionelle sowie rhetorische Ansätze des Storytellings kennen und unterschiedliche Vorgehensweisen wie die Exploration (erkunden), Explanation (erklären) und Kuration (kuratieren) anzuwenden.
Data Literacy
Durch Data Literacy erlernst Du einen selbstverständlichen, systematischen und kritisch-reflektierten Umgang mit Daten, Datenbanken und APIs (Application Programming Interfaces). Neben Grundlagen in der univariaten, bivariaten und multivariaten Statistik, lernst Du hierfür den Prozess der Datenanalyse von grossen Datenmengen verstehen und bist in der Lage, mit Datenanalyst:innen und Datenscientist:innen fundiert zu kommunizieren. Darüber hinaus gewinnst Du eine Sensibilität für datenethische und datenrechtliche Themen, eignest Dir die Bewertung eigener wie fremder Datenpraktiken an und reflektierst anhand aktueller datenbasierter Phänomene und Projekte den Zusammenhang von Daten und Gesellschaft.
Creative Coding
Im Bereich Creative Coding erlernst du die Grundlagen der Generativen Gestaltung und entwickelst spielerisch interaktive Datenvisualisierungen. Dadurch kannst Du bspw. auf grosse Datenmengen aus Museumssammlungen und sozialen Netzwerken zugreifen oder das Wetter mit Live-Daten visualisieren. Mit Unterstützung der Coaches setzt du je nach Projekt und Idee auch mal Wärmebildkameras und Photogrammmetrie ein oder lötest dir Sensoren und Drehregler an einen Minicomputer, um deine Visualisierung zu steuern.
Graphic Design / Typography
Im Bereich Graphic Design lernst Du die zentralen gestalterischen Grundlagen für die zielgerichtete infografische Darstellung Deiner Daten kennen. Typografische Grundlagen, statische und dynamische Layoutansätze, sowie das Erarbeiten von Informationshierarchien mittels gestalterischer Mittel unterstützen Dich bei der Umsetzung Deiner Projekte.
Motion Design
Mithilfe von Motion Design und Animation lassen sich zeitliche und örtliche Veränderungsprozesse als informationstragende Phänomene darstellen. Dazu experimentierst Du mit animierten und interaktiven Erzählstrukturen, erlernst die Grundlagen des informierten Motion Designs, entwirfst informativ-narrative Abläufe und setzt Storyboardtechniken ein, um diese weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Interaction Design
Interaktive Anwendungen laden die Rezipient:innen ein, die virtuellen Informationen selbstständig zu erkunden. Dieses Involvement steigert das Interesse und löst Emotionen aus, die den Lernprozess unterstützen. Aufbauend auf den erlernten Techniken des Creative Codings und weiteren Webtools lernst Du auf spielerische Weise, solche sinnstiftenden Interaktionen mit Daten zu entwerfen.
+++Module
In den +Reflect, +Focus und +Colabor-Modulen bearbeitest Du studienrichtungsübergreifend spezifische Themenfelder und erweiterst im Austausch mit anderen Design Film Kunst-Studierenden deinen Gestaltungs-, Methoden- und Erfahrungshorizont. Hierzu wählst Du aus einem breiten Angebot von Modulen aus, welche von Malerei bis Virtual Reality, von Creative Coding über Performatives Material bis hin zu Gender als Werkzeug reichen. Die in den +Calobor-Modulen entstehenden Arbeiten und Prozesse werden jeweils zum Jahresabschluss im Rahmen eines öffentlichen Festivals zugänglich gemacht.