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Was ist der Inhalt dieses MAS?
Die obligatorische berufliche Vorsorge bildet die 2. Säule des Sozialsystems in der Schweiz. Sie wird im Bundesgesetz über berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) geregelt. Das BVG definiert Mindestleistungen für das Alter und die Risiken Tod und Invalidität. In diesem Studiengang erwerben Sie zielführende Kenntnisse und Fähigkeiten, um anspruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben in Pensionskassen zu übernehmen. Wir verstehen unsere Weiterbildung als innovative Plattform mit dem Zweck, Sie zu fördern, Ihnen Fachwissen, Geschäftsführungs- und Methodenkompetenzen zu vermitteln und Ihnen einen Zugang zu kompetenten und renommierten Vertreterinnen und Vertretern der 2. Säule zu ermöglichen. Wir bauen diesen Studiengang zweistufig auf.
- Die Diplomstufe erstreckt sich über 16 Monate und kann als eigenständiges Studium (DAS) absolviert werden. Sie schliessen sie mit einem Diplom ab. Auf Basis von konkreten Problemstellungen aus der Praxis erhalten Sie auf anschauliche Art und Weise Wissen in folgenden Modulen:
- Governance
- Assets
- Liabilities
- Asset Liability Management (ALM)/Risk Management
- Operations
- Die Master-Stufe, die darauf aufbaut, mündet in knapp einem Jahr im MAS Pensionskassen Management. Mit dieser Zusatzausbildung sind Sie in der Lage, internationale Aspekte der beruflichen Vorsorge zu beurteilen und konkrete Probleme der zweiten Säule im Rahmen von anspruchsvollen Fallstudien zu bearbeiten. Überdies beschäftigen Sie sich in Ihrer Master-Arbeit mit einer konkreten Fragestellung aus der Praxis der 2. Säule.
Welchen Abschluss erhalten Sie?
Sie erhalten den Titel Diploma of Advanced Studies Hochschule Luzern/FHZ in Pensionskassen Management oder, nach Absolvieren des gesamten Master-Studiums, den Master of Advanced Studies Hochschule Luzern/FHZ in Pensionskassen Management.
Welches ist die Zielgruppe dieses MAS-Programms?
Wir fördern auf beziehungsorientierte und anwendungsbezogene Art Ihre Handlungskompetenz, sodass Sie imstande sind, Ihre Arbeit als Fach- und Führungskräfte in verschiedenen Gremien und Unternehmen mit Bezug zur beruflichen Vorsorge aufzunehmen.
- Fach- und Führungskräfte von Einrichtungen für die Altersvorsorge in der Schweiz, Anlagestiftungen, Freizügigkeitsstiftungen, Stiftungen der privaten Vorsorge Säule 3a und 3b etc.
- Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte einer Vorsorgeeinrichtung
- Mitarbeitende einer BVG-Aufsicht
- Beraterinnen und Berater und Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer in der obligatorischen beruflichen Vorsorge
- Asset Manager und Beraterinnen und Berater von institutionellen Kundinnen und Kunden, die für ihre Tätigkeit einen vertieften Einblick in die Geschäftsführung von Unternehmen und Institutionen der finanziellen Altersvorsorge benötigen
Was sind die Ziele dieser Weiterbildung?
Im MAS Pensionskassen Management bilden wir Sie auf verschiedenen Ebenen aus. Unter anderem erhalten Sie Kenntnisse in diesen Bereichen:
- Welche Fachkompetenz erhalten Sie?
Wir vermitteln Ihnen alle wesentlichen Aspekte des Pensionskassen und Asset Managements, die Sie korrekt anzuwenden wissen. Hierzu beurteilen Sie das rechtliche (BVG etc.) und regulatorische Umfeld sowie die Pensionskassen-Governance. Ebenso erhalten Sie Kenntnisse der wichtigsten Bestandteile des Vorsorgesystems der Schweiz wie Pensionskassenexpertinnen und Pensionskassenexperten, Revisionsstellen, der Auffangeinrichtung und des Sicherheitsfonds sowie der Aufsichtsbehörden. Unsere erfahrenen Dozentinnen und Dozenten wie die Programmleitung Prof. Dr. Karsten Döhnert und Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann qualifizieren Sie, die Funktionsweise der Kapitalmärkte zu verstehen und ein fundiertes Verständnis für die Leistungen einer Institution der obligatorischen Vorsorge zu erlangen. Eine besondere Bedeutung kommt der Beurteilung der Risiken von Vorsorgeeinrichtungen sowie des ALM zu. Überdies verfügen Sie über einen umfassenden Überblick über die geeigneten Instrumente in den Bereichen Internes Kontrollsystem (IKS), Investment Controlling, Kommunikation, Rechnungslegung und Reporting.
- Welche Problemlösungskompetenz generieren Sie?
Sie erhalten das notwendige Know-how, um die vielfältigen Aufgaben in der Geschäftsführung einer Institution der finanziellen Altersvorsorge wahrzunehmen. Dank unseres wegweisenden 2. Säule-Studiengangs am IFZ der Hochschule Luzern versetzen wir Sie in die Position, konkrete Problemstellungen im Zusammenhang mit der Rolle und der Verantwortlichkeit der zentralen Organe einer Schweizer und global tätigen Vorsorgeeinrichtung und der Aufsicht über die 2. Säule zu eruieren und sie zu lösen. Sie stellen zusammen mit anderen Fachpersonen Überlegungen für eine erfolgreiche Umsetzung des Asset Managements einer Institution der beruflichen Vorsorge an und bestimmen und beurteilen das notwendige Ausmass an Wertschwankungsreserven. Wir machen Sie mit den versicherungstechnischen Grundlagen vertraut, um die Auswirkungen unterschiedlich hoher technischer Zinssätze auf die Struktur der Einrichtung abzuschätzen. Einen grossen Fokus richten wir auf die Einschätzung der vielfältigen Risiken einer Personalvorsorgeeinrichtung und insbesondere auf die von Anlagezielen abgeleitete Asset Allocation.
- Welche Methodenkompetenz sind Sie bereit aufzunehmen?
Mit unserer anwendungsorientierten Studienrichtung beherrschen Sie die notwendigen und zielorientierten Methoden zur Ermittlung der finanziellen und strukturellen Risikofähigkeit einer Einrichtung zur Altersversorgung. Sie ermitteln den technischen Deckungsgrad und interpretieren die Unterschiede zum ökonomischen und risikotragenden Deckungsgrad. Wir qualifizieren Sie, unterschiedliche Rechnungslegungsstandards wie IAS 19 und Swiss GAAP FER 26 in Ihre Überlegungen einzubeziehen, damit Sie die Auswirkungen auf die Bewertung von Vorsorgeverpflichtungen abzuschätzen vermögen. Ferner verstehen Sie es, die Eigenschaften und gegenseitigen Abhängigkeiten der wichtigsten Anlagekategorien und Anlageinstrumente zu beurteilen. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieses Studiums sind Sie qualifiziert, die operative Geschäftsführung einer Pensionskasse zu übernehmen, die Aufbau- und Ablauforganisation zu gestalten, mit Serviceprovidern erfolgreich zu verhandeln, Entscheidungen für den Stiftungsrat und weitere Verantwortliche vorzubereiten, Reportings zu erstellen sowie die interne und externe Kommunikation optimal auszugestalten.
- Welche Kommunikationskompetenz ist im Zentrum?
Wir lehren Sie in einem offenen und handlungsorientierten Umfeld, zielgruppengerecht allfällige Anpassungen beim Umwandlungssatz, von Altersrenten, von technischen Grundlagen und von Unterschieden zwischen Obligatorium und Überobligatorium gemäss BVG eingehend zu formulieren. Dies machen wir mit dem Ziel, dass deren Umsetzung in der internen Betriebsorganisation qualitativ hochwertig erfolgt. Überdies sind Sie in der Lage, Herausforderungen in der beruflichen Altersvorsorge integral zu analysieren und die Lösungen überzeugend zu präsentieren.
Was sind die Aufnahmekriterien?
Die Aufnahme in ein CAS-, DAS- oder MAS-Programm setzt einen Tertiärabschluss (Abschluss einer Hochschule oder der Höheren Berufsbildung HBB) voraus. Personen mit einem Hochschul-Abschluss müssen über 2 Jahre Berufserfahrung verfügen. Personen mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung müssen über mindestens 2 Jahre Berufserfahrung in einem für die Weiterbildung relevanten Berufsfeld verfügen. Haben Sie weitere Fragen zur Zulassung, kontaktieren Sie bitte die Studienleitung Prof. Dr. Karsten Döhnert oder Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann.
Wie ist der MAS aufgebaut?
Den Studiengang bauen wir zweistufig auf. Damit ermöglichen wir Ihnen, die Herausforderungen der 2. Säule zukunftsorientiert zu meistern. Die Diplomstufe (DAS) ist ein eigenständiges Studium. Darauf aufbauend können Sie eine Master-Stufe durchlaufen und so den gesamten MAS Pensionskassen Management absolvieren. Unsere Weiterbildung deckt folgende Schwerpunkte ab:
Diplomstufe
Modul 1 – Governance (5 ECTS)
- Übersicht und zentrale Rechtsgrundlagen (Drei-Säulen-Konzept, BVG, BVV, FZG, Reglemente u. a.)
- Aufbau und Organisation der Vorsorgeeinrichtungen (Rechtsträger, Rolle von Auffangeinrichtung und Sicherheitsfonds, Organisationsformen)
- Stiftungsrat und Ordnungsrahmen für die Geschäftsführung und Überwachung einer Institution (Rolle und Verantwortlichkeiten, Ausgestaltung der Pensionskassen-Governance)
- Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle und der Pensionskassenexpertin und des Pensionskassenexperten
- Aufsichtsbehörden und -system (Aufgaben der kantonalen Aufsicht sowie der OAK kennen, Klage- und Beschwerdeverfahren in der 2. Säule verstehen)
Modul 2 – Assets (5 ECTS)
- Grundlagen der Finanzmathematik und Statistik
- Beurteilung von Rendite- und Risikoeigenschaften von Anlagen in Nominalwerte (Bewertung und Analyse von Geldmarktanlagen und Obligationen)
- Beurteilung von Rendite- und Risikoeigenschaften von Anlagen in Realwerte (Immobilien, Aktien)
- Anlagevorschriften und -organisation (BVV 2, Anlageprozess, Anlageausschuss, Anlagereglement)
- Spezialthemen der Kapitalanlage (Derivative Finanzinstrumente, alternative Anlagen, Hedge Funds, Private Market Investments, Makroökonomie)
- Implementierung und Umsetzung von Anlagestrategien (Direkt vs. indirekt, aktives vs. passives Asset Management, Portfolio Implementation, Vermögensverwaltungskosten)
Modul 3 – Liabilities (5 ECTS)
- Versicherungsmathematik und Versicherungstechnik (Periodentafel, Generationentafel, technische Grundlagen)
- Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität (Gleichgewicht zwischen Leistungen und Beiträgen verstehen, Abhängigkeiten von Bezugsform und Alter beurteilen und berechnen können)
- Finanzierung der beruflichen Vorsorge (Arten von Einnahmen unterscheiden können, Leistungsprimat vs. Beitragsprimat)
- Übrige Leistungen: Freizügigkeit, Teilliquidation, Wohneigentumsförderung
- Steuerliche Aspekte bei den Beiträgen, den Leistungen, der WEF und der VST kennen und komplexe Steuerproblemstellungen im BVG korrekt bearbeiten
Modul 4 – Asset Liability Management/Risk Management (5 ECTS)
- Grundlagen des Risikomanagements kennen
- Risikotreiber für die Einrichtungen zur Altersversorgung kennen und beurteilen (Operationelle Risiken, Demografie, gesellschaftliche Entwicklungen)
- Risiko Management auf der Aktivseite (Portfoliooptimierung, Szenarioanalyse, Performance Messung)
- Risiko Management auf der Passivseite (Auswirkungen der Versichertenstruktur und -entwicklung einschätzen, Risikotransfer zwischen Versicherten beurteilen, Rückversicherungsformen kennen)
- Asset Liability Management (ALM) (Finanzielle Lage im Zeitablauf beurteilen, Risikofähigkeit und Risikobereitschaft analysieren und beurteilen, ALM-Methoden)
Modul 5 – Operations (5 ECTS)
- Organisation (Aufbau- und Ablauforganisation einer Geschäftsstelle optimal ausgestalten, Aspekte der Verhandlungsführung kennen)
- Rechnungslegung (Rechnungslegung von Vorsorgeeinrichtungen nach Swiss GAAP FER 26 anwenden)
- Internes Kontrollsystem IKS
- Controlling/Reporting (Auswertungen erstellen und interpretieren)
- Kommunikation (Interne und externe Kommunikation optimal ausgestalten, Entscheidungen für die Organe sach- und adressatengerecht vorbereiten)
Modul 6 – Transfer, Social Skills, integrale Themen (5 ECTS)
- Transferübungen (Fragestellungen aus Ihrem praktischen Umfeld reflektieren)
- Social Skills (Überzeugende Präsentation erstellen und halten)
- Integralseminare und integrale Fallstudien bearbeiten
Master-Stufe
Modul 7 – Internationale Aspekte (5 ECTS)
- Internationale Vorsorgesysteme vergleichen und beurteilen können
- Leistungsseite (De-Risking, Pooling von Versicherungslösungen, internationale Rechnungslegung verstehen)
- Vorsorgepläne als Bestandteil der Total Compensation verstehen und Aspekte bei Firmenzusammenschlüssen abschätzen können
- Global Asset Management und internationales Asset Liability Management
- Berufliche Vorsorge «Quo Vadis» (Entwicklungen und Szenarien diskutieren)
Modul 8 – Fallstudien (10 ECTS)
- Vier anspruchsvolle und komplexe Fallstudien aus allen Bereichen der beruflichen Vorsorge in Gruppen bearbeiten und deren Lösungen präsentieren
Master-Arbeit (15 ECTS)
Mit der Master-Arbeit zeigen Sie auf, wie Sie komplexe Probleme aus der Praxis detailliert analysieren und konzeptionelle Lösungsvorschläge entwickeln. Überdies schulen wir im Zusammenhang mit der Master-Arbeit die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens sowie Ihre Präsentationstechnik.
Wo findet dieses MAS-Programm statt?
Der Standort des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug IFZ befindet sich direkt am Bahnhof in Rotkreuz im Kanton Zug.
Hochschule Luzern - Wirtschaft
Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
Campus Zug-Rotkreuz, Suurstoffi 1
CH-6343 Rotkreuz
Telefonnummer: +41 41 757 67 67
E-Mail-Adresse: ifz@hslu.ch
Internet: www.hslu.ch/ifz
Der Standort ist sowohl mit öffentlichen als auch privaten Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Die Unterrichtszeiten sind auf die Zugverbindungen abgestimmt. Die Züge verkehren den ganzen Tag auf der Verkehrsachse Zürich–Luzern. Sie erreichen uns vom Bahnhof Rotkreuz in weniger als fünf Minuten Fussweg. Für Ihre Anreise mit dem Zug finden Sie die Zugverbindungen an dieser Stelle.
Wann sind die Unterrichtszeiten dieser Weiterbildung?
Der Unterricht findet monatlich zu folgenden Zeiten statt:
- Montag: 09:05 bis 12:20 Uhr und 13:20 bis 16:35 Uhr
- Dienstag: 09:05 bis 12:20 Uhr und 13:20 bis 16:35 Uhr, teilweise bis 18:20 Uhr
- Mittwoch: 09:05 bis 12:20 Uhr und 13:20 bis 16:35 Uhr
Wie lange dauert der MAS?
Das Diplomstudium (DAS) dauert rund 16 Monate. Es beginnt jeweils im März und endet rund eineinhalb Jahre später im Juni. Die darauf aufbauende Master-Stufe erstreckt sich über zehn bis zwölf Monate und wird mit einem Master of Advanced Studies abgeschlossen.
Wann startet die Weiterbildung?
Der nächste Studiengang beginnt am 10. März 2025. Melden Sie sich jetzt oder bis am 21. Februar 2025 an.