Die Neue Regionalpolitik (NRP) und das Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR der Hochschule Luzern setzen innovative Projekte um, die die wirtschaftliche Dynamik und die Lebensqualität in Schweizer Regionen nachhaltig stärken. Dieser Beitrag beleuchtet die aktive Beteiligung regionaler Akteure und die spezifischen Projekte, die derzeit umgesetzt werden, um den beteiligten Gemeinden messbare Vorteile zu bieten.
Neue Regionalpolitik (NRP) – Was ist das genau?
Die Neue Regionalpolitik (NRP) der Schweiz ist ein staatliches Förderprogramm, das darauf abzielt, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft in ländlichen, bergigen und grenznahen Regionen zu stärken. Dies geschieht durch die Unterstützung von Projekten, die die lokale Wertschöpfung steigern und neue Arbeitsplätze schaffen, wodurch auch regionale Disparitäten verringert werden sollen (SECO, 2024).
Partizipation auf lokaler Ebene
Regionen und Gemeinden partizipieren an der NRP, indem sie in enger Zusammenarbeit mit dem Bund und den Kantonen Projekte entwickeln und umsetzen, die auf spezifische lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Kantone spielen eine entscheidende Rolle, da sie für die Konzeptualisierung, Finanzierung und Implementierung der Projekte verantwortlich sind. Diese Zusammenarbeit umfasst auch die Abstimmung mit anderen sektoralen Politiken und die Koordination von Initiativen auf regionaler Ebene (regiosuisse, 2024).
Projekte des IBR
Das Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR der Hochschule Luzern engagiert sich in verschiedenen Projekten im Rahmen der NRP. Aktuell sind dies folgende:
Attraktives Orientierungsdesign für Besucher der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE)
Die UBE verfolgt bei den touristischen Angeboten einen dezentralen Ansatz mit Erlebniswelten. Einige der Attraktionen scheinen aber wenig bekannt zu sein, obwohl bereits heute viele Wege beschildert sind. Ziel des Projektes ist, ein Konzept zu generieren, welches die Interessierten (bereits vor dem Besuch) über Angebote informiert und mit einer Signaletik verbunden ist, mit der sich die Besuchenden besser vor Ort orientieren können. (regiosuisse, 2024)
Vorprojekt Jugendförderung 16plus
Die Jugendarbeit Region Wolhusen sowie Schüpfheim-Flühli-Sörenberg evaluieren die Bedürfnisse, Anliegen und Visionen von jungen erwachsenen Personen im Alter zwischen 16 und 22 Jahren. Ziel des Projektes ist, den Bedarf an neuen Massnahmen in der Jugendförderung in der Talschaft Entlebuch und in der Region Wolhusen inkl. Werthenstein zu identifizieren. (regiosuisse, 2023)
Vorprojekt Dorfraumentwicklung Schwarzenberg
Durch baulich bedingte Massnahmen entstand in Schwarzenberg eine neu geschaffene Fläche, auf welcher ein für die Bevölkerung nutzbarer Bereich entstehen soll. Im Rahmen von Workshops, und unter Einbeziehung relevanter Interessengruppen wie der Schule, der Jubla, Sportvereinen und dem Seniorenverein, sollen Ideen erarbeitet und konkretisiert werden. Das übergeordnete Ziel dieses Vorprojekts besteht darin, einen Umsetzungsplan zu entwickeln. (regiosuisse, 2023)
Energiewende konkret – Plattform Malters & Schwarzenberg
Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Energiebereich, nutzt bewährte lokale Modelle und legt so den Grundstein für eine von der Bevölkerung getragene Energiewende. In Workshops tauschen Gemeinden, Genossenschaften, Energieversorger und die Wirtschaft Ideen und Potenziale für zusätzliche lokale erneuerbare Energieproduktion aus. Strategische und operative Vorbereitungen ermöglichen die Realisierung aussichtsreicher Projekte. (regiosuisse, 2023)
Was bringt es den Regionen und den Partnern?
Der Nutzen solcher Projekte für die Regionen und die beteiligten Partner ist vielfältig. Sie fördern nicht nur die lokale Wirtschaft durch Innovation und Unternehmertum, sondern tragen auch zur Erhaltung der Lebensqualität in den Regionen bei, indem sie Arbeitsplätze schaffen und die regionale Identität stärken. Die NRP hilft zudem, die dezentrale Besiedlung der Schweiz zu erhalten und unterstützt die nachhaltige Entwicklung der beteiligten Regionen.