Der Lockdown und die daraus resultierende Arbeit im Homeoffice zwischen März und Juni 2020 stellte für zahlreiche öffentliche Verwaltungen ein Experiment dar: Laut einer Umfrage der Hochschule Luzern haben viele Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie ganze Teams Homeoffice ausprobiert. Rund die Hälfte der Befragten arbeiteten vor Corona noch nie von zu Hause aus.
Positivere Einstellung gegenüber Homeoffice
Die einzelnen Verwaltungen organisierten sich während dem Lockdown unterschiedlich: Vielerorts war ein Teil des Teams im Homeoffice tätig, während die anderen gleichzeitig schichtweise vor Ort arbeiteten, um gefährdete Mitarbeitende oder generell das Team zu schützen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im Homeoffice positive Erfahrungen gesammelt. Die Umstellung ist den allermeisten gut gelungen. Sie haben sich zu Hause schnell eingerichtet, gut organisiert und konnten produktiv und effizient arbeiten. Und wie sich zeigt, fällt die Einstellung zur Arbeit im Homeoffice heute deutlich positiver aus als vor der Covid-19-Pandemie. Insbesondere Führungskräfte sind nun offener gegenüber dieser Arbeitsform und vertrauen den Mitarbeitenden.
Diese ersten Zwischenergebnisse stammen aus einer Umfrage zu den Auswirkungen des Arbeitens im Homeoffice für Angestellte in Gemeinde- und Kantonsverwaltungen. Die Studie untersucht, inwiefern sich Homeoffice in der öffentlichen Verwaltung bewährt hat und welche Stolpersteine es gibt. Was lässt sich davon in den Arbeitsalltag nach Corona überführen? Bis anhin haben über 200 Gemeinde- und 300 Kantonsangestellte aus der Deutschschweiz an der Umfrage teilgenommen und Fragen zu ihrem Arbeitsverhalten vor und während der Covid-19-Pandemie beantwortet.
Wie lässt sich Homeoffice optimal gestalten?
Bereits diese ersten vorläufigen Zwischenergebnisse deuten darauf hin, dass das Experiment Homeoffice gelungen ist und die frühere Skepsis weitgehend abgebaut wurde. Die Schlussergebnisse der Umfrage werden zeigen, ob es empfehlenswert ist, auch weiterhin auf Homeoffice zu setzen und was es dabei zu beachten gilt.
Mit der Teilnahme an der Umfrage profitieren die Gemeinden und Kantone von konkreten Handlungsempfehlungen, wie sich Homeoffice in der öffentlichen Verwaltung optimal gestalten lässt. Darüber hinaus bietet die Hochschule Luzern spezifische Auswertungen an für interessierte Verwaltungen und organisiert weiterführende Workshops für die Mitarbeitenden.
Umfrageresultate und Beratungsangebot
Ein detaillierter Schlussbericht mit Zahlen, Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Umfrage wird allen Teilnehmenden voraussichtlich Ende Jahr zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zur Umfrage sowie ein individuelles Beratungsangebot für interessierte Verwaltungen finden sich unter: hslu.ch/ibr-umfrage-homeoffice