Oliver Kessler, Kathrin Jehle, Matthias Wächter, Susanne Gedamke und Jonas Willisegger erhielten den Publikationspreis in der Kategorie Öffentlichkeit und Praxis für ihren Herausgeberband «Immer mehr – immer besser? Über- Unter- und Fehlversorgung im Schweizer Gesundheitssystem». Die Herausgeberschaft hat 28 Autorinnen und Autoren aus verschiedensten Bereichen des Gesundheitswesens gewonnen, um die die Frage des Titels des Buches aus ihrer je eigenen Perspektive zu beleuchten. Zu Wort kommen beispielsweise Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen, der pharmazeutischen Industrie, Politikerinnen, Ärzte und Patientenvertreter. Das Buch bietet damit einen strukturierten Überblick über verschiedene Sichtweisen auf die herausfordernde Thematik.
In der Kategorie Wissenschaft wurden zwei Publikationen ausgezeichnet.
Fabio Sigrist vom Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ und sein Co-Autor Christoph Hirnschall (Head R&D, Advanon AG) haben es geschafft, aus einem anwendungsorientierten Innosuisse-Projekt einen Aufsatz in einer sehr renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift zu publizieren. Er trägt den Titel: «Grabit: Gradient tree-boosted Tobit models for default prediction» und ist im Journal of Banking and Finance erschienen. Statistische Modelle werden anhand ihre Vorhersagekraft bewertet. Die Autoren haben ein eigenes Modell – genannt Grabit – entwickelt und wenden es auf die Vorhersage von Zahlungsausfällen bei Krediten an kleine und mittlere Schweizer Unternehmen (KMU) an. Sie erzielen damit eine signifikante Verbesserung der Vorhersage-Genauigkeit im Vergleich zu klassischen State-of-the Art-Modellen.
Vu Thi Thao, Widar von Arx und Jonas Frölicher wurden für ihren Beitrag «Swiss Cooperation in the Travel and Tourism Sector: Long-term Relationships and Superior Performance» ausgezeichnet, der im Journal of Travel Research publiziert wurde. Das Autorenteam geht der Frage nach, in welcher Form und wie gut Transportunternehmen mit Tourismusunternehmen kooperieren können. Sie präsentieren Beispiele aus dem öV-Land Schweiz und zeigen, dass gute Formen der Zusammenarbeit entstehen, wenn Folgendes zusammenkommt: Wissen über Kunden, eine lange Zusammenarbeitstradition in den Tourismusregionen und das Mitwirken von RailAway oder Schweiz Tourismus, die eine Scharnierfunktion zwischen Tourismus und Verkehr übernehmen. Tourismus und der öffentliche Verkehr sind stark verzahnt in der Schweiz und wissenschaftliche Einblicke für dieses gute Funktionieren sind von Interesse für die internationale Fachwelt.