Das Areal «Grenzhof» in Luzern ist ein Gebiet mit beträchtlichem städtebaulichen Potenzial für die umgebenden Quartiere. Durch seine Lage zwischen dem Zentrum Luzerns und dem Stadtteil Luzern-Littau kann es zum Mittelpunkt einer neuen Quartierentwicklung und zu einem wichtigen Verbindungselement zwischen der Innenstadt und den Aussenquartieren werden. Seit einiger Zeit ist der Diskurs um die Weiterentwicklung des Gebiets festgefahren.
Kreative Lösungen mit Tiefgang
Mit dem Ziel, die weitere Entwicklung des Areals durch frische Ideen weiterzubringen, haben die Stadt und die Hochschule Luzern eine interdisziplinäre Projektstudie initiiert. In einer ersten Phase haben sich Studentinnen und Studenten des immobilienwirtschaftlichen Studiengangs «Master of Science in Real Estate» der Hochschule Luzern mit städtebaulichen, verkehrstechnischen und wirtschaftlichen Fragen auseinandergesetzt und Ideen erarbeitet, wie das Areal neu gestaltet werden könnte. Im Januar 2020 haben die Projektteams ihre Ergebnisse der Stadt Luzern übergeben. «Die Ideen der Studentinnen und Studenten überzeugen durch eine beeindruckende Kreativität und Tiefgang in der Lösung dieser städtebaulichen Aufgabe», sagt Beat Züsli, Stadtpräsident von Luzern.
Verschiedene Interessen einbeziehen
Die Studentinnen und Studenten haben im Rahmen ihrer Projektarbeiten eine tiefgehende Analyse zum Bedarf, zur Nutzung und Wirtschaftlichkeit der zukünftigen Weiterentwicklung des Areals «Grenzhof» vorgenommen. Dafür haben sie folgende Aspekte und Fragestellungen untersucht:
- Wie können die Interessen der beteiligten Stakeholder (Nachbarschaft, Quartierverbände, Stadt Luzern, Kanton Luzern) zielführend in ein zukünftiges Projekt integriert werden?
- Wie kann das bestehende Gelände bestmöglich mit den Nutzungsbedürfnissen (Wohnen, Gewerbe, Freizeit) kombiniert werden? Hierzu haben sich die Studentinnen und Studenten unter anderem auch an Best-Practice-Projekten aus dem In- und Ausland orientiert.
- Starker Fokus auf eine solide und zielführende Wirtschaftlichkeitsberechnung: Wie kann die Durchführung der Projektentwicklung rentabel dargestellt werden?
- Wie kann das Projekt in die bestehenden Strukturen integriert und als neues «Zentrum» des Grenzhof-Areals etabliert werden?
- Wie kann eine hochwertige Architektur bei gleichzeitig nachhaltiger Nutzung des Gebäudes sichergestellt werden?
Die Erkenntnisse aus den Studierendenprojekten werden nun von der Dienstabteilung Immobilien der Stadt Luzern weiter untersucht und für eine zweite Projektphase an Studentinnen und Studenten des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern weitergereicht. Dort sollen die erarbeiteten Konzepte aus architektonischer Perspektive weiterentwickelt werden.