Marcel, du arbeitest seit nun rund fünf Jahren im Asset Management. Wie sieht dein Tätigkeitsgebiet konkret aus?
Ich bin bei der Asset Management Firma OLZ im Bereich Business Development und in der Beratung von institutionellen Kunden tätig. OLZ verwaltet rund CHF 3 Mrd. Kundengelder und ist ein Spezialist für die systematische und risikobasierte Optimierung von Aktien- und Obligationenportfolios.
Welche fachlichen Qualifikationen aus dem Studium setzt du in deiner täglichen Arbeit ein?
Einerseits kann ich viel Wissen aus Wahlfächern des Studiengangs einsetzen, wie beispielsweise aus den Fächern Fixed Income und Equity Valuation. Ebenfalls sehr wertvoll für den heutigen Arbeitsalltag waren die Statistikmodule. Andererseits habe ich meine Master-Arbeit zum Thema Factor-based Investment Strategies geschrieben. Somit konnte ich mir bereits im Studium konkretes Wissen für meine heutige Tätigkeit im Asset Management aneignen.
Du hast das Studium im Jahr 2013 abgeschlossen. Welches sind die prägendsten Erinnerungen an das Studium?
Ich konnte mich durch die Wahlfächer sowie diverse Semesterarbeiten gezielt in die Themen vertiefen, die mich interessierten. Aus einer Semesterarbeit ist auch ein Artikel entstanden, welchen ich zusammen mit einem Professor der Hochschule Luzern in einem Buch veröffentlichen konnte. Geblieben sind auch gute Freundschaften. Ich treffe mich noch heute regelmässig mit einigen ehemaligen Mitstudenten.
Wie schwierig war der Einstieg in den Job nach dem Master-Abschluss in Banking and Finance?
Ich war sicher gut vorbereitet durch das Studium. Schlussendlich springt man aber immer in’s kalte Wasser. Zwar war ich fachlich durch das Studium gut ausgebildet, «on the job» lernt man dann aber natürlich auch noch viel dazu. Aber auch diesbezüglich wurden wir im Master gut vorbereitet. Es geht ja im Beruf nicht nur um das rein fachliche Wissen. Wichtig ist auch, dass man Probleme strukturiert angehen und komplexe Themen selber erarbeiten kann.
Du hast neben dem Studium auch die Prüfungen zum Chartered Financial Analyst (CFA) absolviert. Wie wichtig war diese Ausbildung für dich?
Es war inhaltlich eine weitere spannende Vertiefung im Bereich Finance und sicher auch ein gutes Differenzierungsmerkmal bei der Jobsuche. Das Master-Studium in Banking and Finance war eine gute Vorbereitung für die CFA-Prüfungen. Die Ausbildung zum CFA-Charterholder besteht aus drei Prüfungen. Für Level I ist man schon einigermassen gut vorbereitet mit einem Bachelor-Studium in Banking and Finance. Vom Master-Studium konnte ich dann sehr viel Wissen für das Level II nutzen. Der Lernaufwand für die CFA-Prüfungen hat sich aufgrund der vielen fachlichen Überlappungen mit dem Master-Studium deutlich reduziert.
Viele Studierende stehen vor der Wahl, ob sie nach dem Bachelor noch einen Master absolvieren sollen. Wie nimmst du das wahr – lohnt sich ein Master-Studium?
Aus meiner Sicht hat sich diese Entscheidung für das Master-Studium definitiv gelohnt. Ich hätte meinen Job ohne den Abschluss im MSc in Banking and Finance nicht bekommen und ohne das erlangte Wissen auch nicht richtig ausüben können. Und schliesslich wäre auch der CFA-Abschluss ohne Master-Studium sehr viel schwieriger gewesen.
Was möchtest du zukünftigen Studierenden mitgeben?
Ich empfehle den Studierenden, sich von Anfang an zu überlegen, in welche Richtung sie später beruflich gehen möchten. Das Studium bietet durch die vielen Wahlmodule und die Projektarbeiten viele Gestaltungsfreiräume. Damit kann man sich bereits während des Studiums fachlich gezielt auf den weiteren beruflichen Weg vorbereiten.