Je nach Grösse der Organisation, Bedarf und Bedeutung der Entwicklung/Steigerung von Kreativität in einer Organisation/in einer Abteilung/in einem Team, kann man unterschiedliche Assessment-Formen wählen/kombinieren. Unabhängig davon, welche Form des Assessments durchgeführt wird, die Einladung, Kreativität als kollektive Aufgabe zu verstehen, kommt als Leitidee durchgängig zum Ausdruck. Die Erhebung kann unabhängig von der jeweiligen Branche oder Fokus auf Produkt bzw. Service Innovationen, Geschäftsmodellinnovationen usw. durchgeführt werden. Weiterhin wird das Assessment in deutscher, englischer, französischer und chinesischer Sprache entwickelt/angeboten. Damit soll der Vertrieb des Tools ausserhalb des deutschsprachigen Raums bzw. der Einsatz des Tools in internationalen Organisationen ermöglicht werden, weitere Sprachen sind angedacht, aber nicht im Projekt als Arbeitspaket enthalten. Durch die Integration von Bildauswahlverfahren in das Assessment soll der Dialog über Kreativität in multikulturellen Teams vereinfacht werden.
Das Projekt zielt darauf ab, ein Instrument zu entwickeln, das diverse Ebenen und Elemente organisationaler Kreativität zusammenführt. Damit soll der IST-Zustand einer Organisation hinsichtlich ihrer kreativen Fähigkeiten gemessen und verbessert werden.
Längst nicht mehr nur in der eigentlichen Kreativwirtschaft, sondern in praktisch allen Wirtschaftsbranchen ist Kreativität zu einem zentralen Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden. Sie ist eine der von den Mitarbeitenden am häufigsten geforderten Kompetenzen und gilt als entscheidend, einerseits für die künftige Konkurrenzfähigkeit – gerade in einem globalen Wettbewerb – und andererseits für die Employability und die Arbeitsplatzsicherheit der Mitarbeitenden, insbesondere auch vor dem Hintergrund von Industrie 4.0, die durch Digitalisierung und Automatisierung die Existenz Hunderter von Berufen und dementsprechend allein in der Schweiz bis zu 500‘000 Arbeitsplätze gefährdet.
Trotz der hohen Bedeutung von Kreativität für Arbeitnehmende, Organisationen, die Gesellschaft insgesamt und auch die Volkswirtschaft, wird sie im deutschsprachigen Raum sowohl von der Forschung wie auch von der Wirtschaftspraxis noch immer als Handlungsfeld vernachlässigt, während sie beispielsweise von nordamerikanischen Technologiekonzernen bereits als überaus wichtiger Gestaltungsfaktor erkannt wurde und bearbeitet wird.
Durch die Digitalisierung verändern sich viele Arbeitsfelder. Der Routine-Teil fällt weg, der komplexe und kreative Teil bleibt. Hier setzt die Idee an: Das angestrebte Instrument (Organizational Creativity Check OCC) zur Messung und Förderung organisationaler Kreativität soll ermöglichen, den Ist-Zustand einer Organisation hinsichtlich ihres kreativen Potenzials zu messen und daraus gezielt Verbesserungsmöglichkeiten abzuleiten, um die Kreativität signifikant, nachhaltig und messbar zu steigern. Der Innovationsgehalt besteht in der Kombination von sozialwissenschaftlichen Mess- und Managementmethoden mit Methoden aus dem Informatikbereich zum Clustering von Daten und zur User Experience/Acceptance zur Steigerung von Aktivitäten zur Kreativitätsförderung in Unternehmen.