Die etablierte Veranstaltungsreihe unter dem Namen «Luzerner Mobilitätsgespräche» geht in die nächste Runde. In diesem vom Institut für Tourismus und Mobilität ITM der Hochschule Luzern - Wirtschaft durchgeführten Mobilitätsgesprächen werden aktuelle und relevante Themen zu Verkehr und Mobilität behandelt und mit Gästen aus der Praxis diskutiert.
Im Mobilitätsgespräch, welches vom Departement Technik und Architektur mitorganisiert und durchgeführt wird, soll das Thema «Energie- und Lastmanagement durch Elektromobilität» von verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden, insbesondere von der strategischen Sicht des Bundes innerhalb der Energiestrategie 2050, von einem lokalen Netzbetreiber, von einem Elektrofahrzeug-Flottenbetreiber der Forschung sowie aus dem Gesichtspunkt der Endnutzer.
Die Energiewende stellt für den Betrieb der Stromnetze eine doppelte Herausforderung dar. Einerseits müssen erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne in immer grösserem Umfang integriert werden, gleichzeitig muss durch die Elektrifizierung von Verbrauchern wie z.B. Fahrzeugen und Heizsystemen mehr Energie geliefert werden, idealerweise ohne bestehende Netzinfrastruktur auszubauen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwiefern bidirektionales Laden von Batterie-Elektrofahrzeugen (BEVs) mithelfen kann, dezentral auftretende Schwankungen zwischen Produktion und Verbrauch im Zeithorizont eines Tages auszugleichen. Bidirektionales Laden sieht die Batterie eines Elektroautos als Stromspeicher vor, aus der geschöpft werden kann um Regelressourcen bereit- zustellen. Bidirektionale Ladeinfrastruktur ermöglicht zeitabhängiges Laden und Entladen von BEVs. In Zeiten, in denen der Strombedarf im Netz hoch ist, können voll aufgeladene Fahrzeuge einen Teil der gespeicherten Energie wieder ins Netz einspeisen. Durch gezieltes Energie- und Lastmanagement können Elektrofahrzeuge einen wesentlichen Anteil leisten, den Netzbetrieb wie auch den Eigenverbrauch zu optimieren.