Im Projekt 36152.1IP-EE – NILMplus wurde ein kostengünstiges System zur Leistungsmessung von industriellen Lasten erforscht, das keinen Eingriff in die Verkabelung erfordert. Dies sollte mittels kostengünstiger Stromsensoren und selbstlernender Verfahren des Non-Intrusive Load Monitoring (NILM) realisiert werden.
Im Rahmen des Projekts wurden die relevanten Anforderungen an die Stromsensoren erarbeitet und drei NILM-Ansätze entwickelt. Obwohl der mittlere Messfehler in vielen Tests unter den angestrebten 3 Prozent lag, war die Anzahl nicht akzeptabler Messwerte für eine universelle Anwendung zu hoch. Es zeigte sich, dass unter anderem der Verbrauch der Maschine im Verhältnis zu demjenigen der Gesamteinspeisung sehr entscheidend für die Genauigkeit ist.
Da dieses Verhältnis ohne Referenzmessung nicht bekannt ist, kann die Unsicherheit des Verfahrens nicht im Vornherein abgeschätzt werden.
Das Verfahren ist damit nicht geeignet für eine wirtschaftliche Umsetzung. Das Projektteam folgerte, dass selbstlernende NILM-Ansätze auch mithilfe zusätzlicher Sensorik am Kabel für die vorliegende Anwendung ungeeignet sind.
Die im Projekt erarbeiteten Resultate werden trotzdem als wertvoll eingestuft: Die Grenzen von selbstlernendem NILM im industriellen Umfeld wurden genauer abgesteckt, der erfasste Datensatz wird die Weiterentwicklung von NILM-Ansätzen für den industriellen Sektor vorantreiben und die intensive Beschäftigung mit dem Thema «Strommessung am Mehrphasenkabel» warf weiterführende Forschungsfragen auf und mündete in die Einreichung eines Bridge-Discovery-Antrags.