Die Gesundheitsversorgung steht vor grossen Herausforderungen, insbesondere durch den zunehmenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Diese Problematik erfordert innovative Lösungsansätze, um sicherzustellen, dass auch Gemeinden ausserhalb von Ballungszentren weiterhin eine angemessene medizinische Versorgung erhalten. In diesem Kontext schlägt das geplante Forschungsprojekt eine Zusammenarbeit mit städtischen Gemeinden vor, um die Gesundheitsversorgung in Quartieren und abgelegenen Siedlungen zukunftsfähig zu gestalten.
Das Hauptziel dieses Projekts ist es, Strategien für die zukünftige Gesundheitsversorgung ausserhalb von Ballungszentren zu entwickeln, indem untersucht wird, wie mobile Dienste und Digitalisierung effektiv eingesetzt werden können. Konkret soll ein Modell entwickelt werden, das Gemeinden dabei unterstützt, die Einführung von mobilen Gesundheitsdiensten im Zeitalter der Digitalisierung zu planen und zu entscheiden, wann diese Investition sinnvoll ist.
Hierzu werden folgende Herangehensweisen angewendet:
- Bedarfsanalyse: In Zusammenarbeit mit Gemeinden werden die aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse im Bereich der Gesundheitsversorgung in Gebieten ausserhalb von Ballungsräumen identifiziert. Dies umfasst eine umfassende Analyse der vorhandenen Ressourcen, des Fachkräftemangels und der Bedürfnisse der Bevölkerung.
- Identifizierung von Lösungsansätzen: Basierend auf den Ergebnissen der Bedarfsanalyse werden mögliche Lösungsansätze erarbeitet, die den Einsatz mobiler Dienste und digitaler Hilfsmittel beinhalten. Dies kann die Entwicklung von Telemedizin, mobilen Gesundheitsstationen oder anderen innovativen Ansätzen umfassen, wie z.B. die Ausgabe von digitalen Hilfsmitteln für den heimischen Einsatz.
- Entwicklung eines Bewertungsmodells: Ein Bewertungsmodell wird entwickelt, das Gemeinden dabei unterstützt, zu bestimmen, ob und wann die Einführung mobiler Gesundheitsdienste wirtschaftlich und praktisch sinnvoll ist. Dieses Modell berücksichtigt Faktoren wie Bevölkerungsdichte, geografische Lage, Infrastruktur, Verfügbarkeit von digitalen Lösungen und finanzielle Ressourcen.
Die Kooperation mit städtischen Gemeinden eröffnet eine einzigartige Gelegenheit, die Gesundheitsversorgung in Gebieten ausserhalb von Ballungszentren zukunftsfähig zu gestalten. Durch den gezielten Einsatz mobiler Dienste und Digitalisierung können die Herausforderungen des Fachkräftemangels angegangen und eine hochwertige Versorgung für alle Bürger angestrebt werden.
Status: Laufend
Zeitraum: 01.07.2024 - 30.06.2027
Förderung: Interreg Alpine Space Programme
Zentrale Projektseite: https://www.alpine-space.eu/project/hack-it-net/