Das DACA-Team hat ein neuartiges System zur direkten Kohlenstoffabscheidung aus der Atmosphäre entwickelt, das Direct Atmospheric-carbon Capture Algae System (DACA) genannt wird. Dieses System nutzt spezielle Chemikalien, um Kohlendioxid (CO2) aus der Luft zu binden und zu konzentrieren. Das konzentrierte CO2 wird dann in Algen-Bioreaktoren geleitet, was die Produktion von Biomasse und biochemischen Substanzen erhöht, die für die Herstellung von Bioprodukten wie Biodiesel, Biokunststoffen und Kohlenstofffasern verwendet werden. Die Abfälle, die bei diesem Prozess entstehen, werden recycelt, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht, der die CO2-bindenden Chemikalien regeneriert und den Ressourcenverbrauch sowie den Energieaufwand reduziert.
Unser DACA-System unterscheidet sich erheblich von anderen Systemen zur direkten Luftabscheidung (DAC). Es ist ein kohlenstoffnegativer Prozess, der umweltfreundlicher und nachhaltiger ist als die derzeitigen DAC-Systeme. Diese anderen DAC-Systeme arbeiten in offenen Kreisläufen und müssen ständig Chemikalien nachfüllen, um CO2 zu binden. Unser System hingegen ist ein geschlossenes System. Viele DAC-Systeme speichern das eingefangene CO2 im Ozean, was unsere aquatischen Ökosysteme versauert, oder im Untergrund, was die Lithosphäre versauert und andere Umweltauswirkungen haben kann. Einige DAC-Systeme wandeln das CO2 in Treibstoff um, was jedoch das CO2 wieder in die Atmosphäre freisetzt. Im Gegensatz dazu setzt unser DACA-System nur geringe Mengen CO2 durch die Verbrennung des erzeugten Biodiesels frei. Das verbleibende CO2 wird in Produkten verwendet, die kein CO2 zurück in die Atmosphäre abgeben und damit die Nachhaltigkeit in einer zirkulären und biologischen Wirtschaft unterstützen.
Darüber hinaus kann das DACA-System sowohl in Haushalten als auch in industriellen Anlagen eingesetzt werden und ist skalierbar. Ein Haushaltsystem auf einem Dach könnte jährlich 197 Tonnen CO2 einfangen und dabei Kohlenstoffgutschriften sowie Biokraftstoff erzeugen. Solche Systeme können nicht nur auf der Erde, sondern auch auf Mond- und Marsstationen als mikrobiologische Fabriken eingesetzt werden, um Lebenserhaltungssysteme zu unterstützen und Materialien für Infrastruktur und Komponenten zu produzieren. (Siehe dazu: Biological Life Support System und Sustainable Space Ecosystems). Mikrobenfabriken könnten somit eine Lösung für logistische Probleme auf diesen schwer zu versorgenden Stationen sowie in abgelegenen Regionen auf der Erde darstellen.
Das DACA-Projekt wird derzeit vom Innovation Booster New Mobility Lab (Swiss Innovation Park Central) und von Migrol AG unterstützt.
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