Die Urbanisierung setzt Städte massiv unter Druck. Steigende Einwohnerzahlen erfordern eine qualitätsvoll verdichtete Innenentwicklung mit sozialer Durchmischung, bezahlbarem Wohnraum und einem effizienteren Umgang mit der Ressource Boden. Die Höhe wird zunehmend als Ressource entdeckt. Ist der Platz für Bauland begrenzt, baut man in die Höhe. Leider leisten Hochhäuser noch keinen Beitrag zu einer suffizienten Innenentwicklung, da sie aufgrund kostenintensiver Konstruktionen, einem ausserordentlichen Technikeinsatz und einem in der Regel ungünstigen Verhältnis von Nutzfläche zu Verkehrsfläche in einem gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Damit Hochhäuser einen Beitrag zur Verdichtung leisten, müssen sie kostengünstig geplant, erstellt und betrieben werden. Zusätzlich kann die Wohnfläche optimiert werden, wenn Gemeinschaftsflächen zur Kompensation angeboten werden. Eine solche Hochhaustypologie wurde im Kontext der Schweizer Stadt und ihrer kulturellen wie rechtlichen Rahmenbedingung noch nicht entwickelt.
Anhand konkreter städtebaulicher Situationen der Stadt Zürich werden verschiedene Szenarien formuliert und in interdisziplinärer Zusammenarbeit Typologien inkl. geeigneten Konstruktionsweisen und Ausbaustandards konzipiert. Die gewonnenen Erkenntnisse münden in Planungsinstrumente und Handlungsempfehlungen für Entscheidungstragende und Planende.