Noch bevor der «Backbone», die Grundinfrastruktur von
NEST, komplett fertiggestellt ist, beginnen am EMPA-Campus in Dübendorf auf den auskragenden Plattformen die Bauarbeiten für die erste Unit. Unter Leitung des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (
CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur entsteht im ersten Stock des NEST das Bürolabor «
Meet2Create». Das CCTP entwickelt und realisiert dieses Bürolabor interdisziplinär mit sieben weiteren Kompetenzzentren der Hochschule Luzern sowie mit verschiedenen Planungs- und Realisierungspartnern aus der Wirtschaft.
Projektleiterin Sibylla Amstutz vom CCTP freute sich an der kleinen «Spatenstich»-Feier am 12. Januar 2016, dass nach der rund vierjährigen Planungsphase nun die bauliche Umsetzung beginnt. In einer kleinen Ansprache vor den anwesenden Projektbeteiligten der Hochschule Luzern und dem NEST-Team der EMPA schaute sie zurück auf den Weg bis zum Baustart und bedankte sich herzlich bei allen Partnerinnen und Partnern, die das Projekt möglich gemacht haben.
Vier Jahre Planung – vier Monate Bau
«Meet2Create» wird ein Labor für Zusammenarbeit und Arbeitsprozesse. Schon in wenigen Monaten kann dort das Zusammenspiel zwischen Mensch, Raum und Technik erprobt und optimiert werden. Die Forschenden der Hochschule widmen sich dabei der Frage, wie sich zukünftige Büroumgebungen dem ständigen Wandel der Arbeitswelt räumlich und technisch anpassen können. Die Bauarbeiten für die Unit sollen bis Ende April abgeschlossen sein, so dass «Meet2Create» bei der offiziellen NEST-Eröffnung am 23. Mai 2016 voll funktionstüchtig sein wird.
Ausgangslage – Warum NEST?
Im Bau- und Energiebereich ist es schwierig, neue Technologien und Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Tiefe Energiepreise, lange Investitionszeiten und viele Regeln hemmen die Risikobereitschaft der Unternehmen. Heute besteht oft eine grosse Lücke zwischen Technologien, die im Labor funktionieren, und dem Markt, der zuverlässige, ausgereifte Produkte verlangt. NEST beschleunigt den Innovationsprozess, indem es eine Plattform bietet, auf der Neues unter realen Bedingungen getestet, verbessert und demonstriert werden kann.
NEST – der Backbone
NEST besteht aus einem zentralen Rückgrat – dem «Backbone» – und drei offenen Plattformen, auf denen einzelne Forschungs- und Innovationsmodule nach einem «Plug-&-Play»-Prinzip installiert wer-den. In diesen Units wird gearbeitet und gewohnt – und gleichzeitig sind sie belebte Versuchslabors. Im NEST arbeiten nationale und internationale Forscherteams aus Universitäten und Fachhochschulen, Architekturbüros und innovative Firmen aus der Baubranche zusammen. Gemeinsam erschaffen Forschung, Wirtschaft und öffentliche Hand die Zukunft des Bau- und Energiebereichs.