Daten sind der neue Rohstoff, doch erst durch das Wissen um den richtigen Kontext werden sie wertvoll. Besonders in den Berufsfeldern digitale Produktentwicklung, digitale Produktion sowie digitale Transformation besteht ein zunehmender Bedarf an neuen Fachkräften mit fundierten Kenntnissen im Bereich der Digitalisierung. Darauf sind auch die drei gleichnamigen Vertiefungsrichtungen ausgerichtet.
Die Experten von morgen sind digital vernetzt, interdisziplinär und anwendungsorientiert. Durch die Verbindung von Ingenieurskenntnissen und digitalen Kompetenzen können sie Unternehmen ideal bei der erfolgreichen Umsetzung von Digitalisierungsprojekten unterstützen. In der durchgehenden Projektschiene können schon früh, vor allem im Industrieprojekt und der Bachelor-Thesis Themen aus dem Unternehmen bearbeitet werden. Dabei werden die Studierenden von den Experten der Hochschule Luzern unterstützt. Begleitet wird das Studium zudem von diversen Wahlmöglichkeiten im Erweiterungs- und Zusatzbereich. Die Grafik zeigt das Curriculum in der Übersicht.
In der Vertiefungsrichtung Digital Development wird Know-How zur Entwicklung digitaler Produkte sowie ein strukturierter Ansatz und die Nutzung neuer Möglichkeiten durch digitale Arbeitsweise vermittelt. Im Zentrum stehen einerseits Produkte wie Digitale Zwillinge, IoT, mechatronische Produkte und autonome Maschinen. Sowie andererseits Methoden wie interaktive Umgebungen, modell-basierte Entwicklung, denken in Systemen und Verständnis für die Integration von Daten in Produkte und Dienstleistungen.
Die Vertiefungsrichtung Digital Transformation fokussiert sich auf folgende Themen:
- «Digital Business Processes» und «Digital Services» - Unterschiede Goods und Service Dominant Logic
- «Digital Business Models» und «Digital Business Ecosystems» - Customer Experience Design und Customer Journey Management, Methoden für Transformationsprogramme
- «Digital Society» - Arbeitswelt 4.0, Ethik-Vertrauen-Privacy, neue Berufsbilder
Digitalisierung und Automatisierung – Rückverfolgbarkeit und Produktionsstand pro Produkt. In der Vertiefungsrichtung Digital Manufacturing werden digitale Produktionsprozesse sowie Digital Twins an praktischen Beispielen aus der Produktion und Entwicklung analysiert, mit aktuellen Technologien Advanced Digital Manufacturing erforscht und der Produktentstehungsprozess anhand digitaler Werkzeuge untersucht. Des Weiteren spielen auch Systems Engineering sowie Technologie-Forcasting eine grosse Rolle.
Um das Profil der Studierenden noch weiter zu schärfen bietet der Studiengang Digital Engineering eine grosse Auswahl an Ingenieurwesen basierten Modulen im Erweiterungsbereich an. Dies erlaubt beispielsweise eine Spezialisierung in den Gebieten Automatisierung, Produktionstechnik, Big Data oder Mechatronik. Es besteht auch die Möglichkeit andere Bereiche wie etwa Wirtschaft kennenzulernen, beispielsweise in den Modulen Industriegütermarketing oder Controlling.
Darüber hinaus können die Studierenden die Möglichkeit nutzen um im Zusatzbereich Gebiete aus Recht, Ethik, Design und Sprachen aufzunehmen. Themen wie Nachhaltigkeit, Change-Management, Patentrecht, Industrie Design oder Business and Engineering Ethics sind nur einige Beispiele.
Das Angebot von drei verschiedenen Zeitmodellen, bietet sowohl den Studierenden als auch dem Unternehmen enorme Flexibilität. Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend, alles ist möglich. Ein Teilzeit- oder berufsbegleitendes Studium ermöglichen den Studierenden beispielsweise Montag bis Mittwoch zu arbeiten und am Donnerstag, Freitag sowie Samstagvormittag die Vorlesungen zu besuchen.
Zudem bietet dies die Vorteile, dass im Unterricht erarbeitetes Wissen gleich in die Praxis umgesetzt werden kann und neue Trends und Erkenntnisse der Branche direkt vom Vorlesungssaal in das Unternehmen einfliessen können.
Einzigartig ist die Möglichkeit, das Zeitmodell jeweils am Ende eines Semesters zu wechseln. So könnte zum Beispiel ein/e Studierende/r das Studium im ersten Semester im Vollzeit-Modus starten und danach auf berufsbegleitend oder Teilzeit umstellen. Im letzten Semester kann er/sie sich im Vollzeitstudium gänzlich auf die Bachelor-Thesis fokussieren. So kann auf unterschiedliche Auslastungen im Beruf reagiert werden.
Neben dem Studienbeginn im Herbst ist auch ein Start im Frühling möglich.
Das komplette Studium wird von Projektmodulen begleitet, die teilweise im beruflichen Umfeld durchgeführt werden. Ziel dieser Module ist die Erarbeitung und Durchführung einer individuellen Projektarbeit im Unternehmen. Dabei sollen die im Studium erlernten Problemlösungs-, Projektmanagement- und Fachkompetenzen unter Beachtung systemischer Zusammenhänge angewendet und vertieft werden. Der krönende Abschluss der Projektmodule sowie auch des ganzen Studiums ist die Bachelor-Thesis, welche die Studierenden ebenfalls in einem Unternehmen durchführen. Häufig entstehen innerhalb der Arbeiten innovative Lösungen, von denen sowohl die Studierenden als auch die Unternehmen profitieren können. Die Studierenden werden dabei in allen Projektmodulen von den Experten der Hochschule Luzern betreut und angeleitet.