In der Übersicht
Low Arousal ist ein pädagogischer Ansatz, der von einem wertschätzenden Verständnis für die Schwierigkeiten von Menschen mit herausforderndem Verhalten ausgeht: „Jeder Mensch macht seine Sache gut, wenn er kann“. Im Fachseminar wird aufgezeigt, wie sich herausforderndes Verhalten von Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen und Bedürfnissen (zurückzuführen auf/ beruhend auf z.B. dem Autismus-Spektrum, Demenz, frühkindliche Hirnschädigung) zum Positiven verändern kann, wenn die Probleme identifiziert werden und ein hilfreicher Umgang mit ihnen gefunden wird.
In der täglichen Arbeit mit Low Arousal ist es die Aufgabe der Begleitpersonen (Betreuungs-, Lehrpersonen, Angehörige etc.) gemeinsam mit dem Kind oder dem Erwachsenen einen für sie möglichst vorhersagbaren und sinnvollen Alltag zu schaffen. Immer wieder gilt es den Zweck des herausfordernden Verhaltens zu untersuchen, und das Verhalten besser zu verstehen. Menschen, die herausforderndes Verhalten ausweisen können, haben oft Schwierigkeiten mit der Zentralen Kohärenz, Exekutive Funktionen, Thoery of Mind und Sensorische Empfindlichkeit (Z.B. Autismus-Spektrum, Demenz, frühkindliche Hirnschädigung). Wissen über u.a. diese neuropsychologischen Begriffe hilft den Begleitpersonen Anforderungen zu stellen, die die betreuten Menschen erfüllen können. Oftmals sind es einfache, aber äussert wirksame Strategien, die dem Kind oder dem Erwachsenen einen Ausweg anbieten, wo er oder sie wieder selbst Ruhe finden kann. Alle Beteiligten erfahren so weniger Konflikte und weniger Stress.