Die Studie RESIST ist auf vier Jahre angelegt und mit Mitteln von über vier Millionen Euro ausgestattet, darunter auch Ressourcen der Europäischen Union sowie Grossbritanniens und der Schweiz.
RESIST erforscht schwerpunktmässig Politiken, die darauf abzielen, geschlechtsspezifische Freiheiten, sexuelle Rechte, Trans*-Inklusion, Multikulturalismus sowie die Gleichbehandlung der Geschlechter einzuschränken.
Die Projektkoordinatorin am University College Dublin, Professor Kath Browne, erklärt hierzu: «Unser Konsortium hat nun die grosse Chance, diese sogenannten ‹Anti-Gender›-Politiken anzufechten. Im Rahmen des Projekts wird beleuchtet, wie sich diese politischen Entwicklungen auf gemachte Erfahrungen, die Meinungsfreiheit, die akademische Freiheit, die reproduktiven Rechte sowie die Geschlechtervielfalt in Europa auswirken.»
Bei RESIST wird mit Basisbewegungen und Organisationen aus den folgenden acht Ländern zusammengearbeitet: Irland, Spanien, Belarus, Frankreich, Schweiz, Polen, Deutschland und Griechenland. Ebenso sind Menschen eingebunden, die aufgrund von «Anti-Gender»-Politiken in einem anderen europäischen Land im Exil leben.
«Anti-Gender»-Bewegungen sind im gesamten politischen Spektrum zu finden und kommen scheinbar nicht nur in illiberalen und autoritären Staatsformen, sondern auch in als liberal und inklusiv geltenden Demokratien vor. Folglich müssen wir verstehen, wie sich diese äussern und wie dagegen vorgegangen wird.»
Dr. Stefanie Boulila, die als Projektleiterin an der Hochschule Luzern die Auswertung der Forschungsdaten leitet, erklärt hierzu: «Das RESIST-Projekt wird aufzeigen, wie ‹Anti-Gender›-Politiken zum Ausdruck kommen und Betroffene anhören, die zu den Zielen dieser Mobilisierung gegen Gleichstellung und Diversität werden. Zudem werden wir mit Organisationen zusammenarbeiten, die sich für Antidiskriminierung einsetzten. So werden wir wesentliche Erkenntnisse und Instrumente ableiten können, mit denen das demokratische Miteinander gestärkt werden kann.»
Das Projekt wird vom University College Dublin koordiniert und in Zusammenarbeit mit folgenden Einrichtungen umgesetzt: Hochschule Luzern, Edinburgh Napier University, European University Viadrina, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Université de Lausanne, Université de Fribourg, Maynooth University, Universitat Pompeu Fabra und Feminist Autonomous Centre for Research.