«Wir profitieren von einem gemeinsamen Grundverständnis»

Claudia Meier Magistretti von der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit und Anastasia Topalidou von der University of Central Lancashire (UCLAN) arbeiten gemeinsam an einem Forschungsprojekt zum Thema «Einsatz der Wärmebildtechnik für die komplexe Verwaltung und Analyse von Daten bei interdisziplinären Gesundheitsfragen», an dem auch das Institut für Medizintechnik der Hochschule Luzern beteiligt ist. Die beiden Forscherinnen haben sich über das von der EU geförderte Forschungsnetzwerk Cooperation in Science & Technology (COST) kennengelernt. Die 2014 präsentierten Ergebnisse der Studie «Qualität und Lücken der nachgeburtlichen Betreuung» von Meier Magistretti führten im Austausch mit anderen Forschenden zu weiteren Forschungsfragen zu Gesundheits- und Ressourcenorientierung in der Versorgung und Beratung von jungen Müttern und ihren Familien. So stiess unter anderem Anastasia Topalidou zu der weiterführenden Studie. «Die Zusammenarbeit von verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Forschungsdisziplinen eröffnet vielfältige Perspektiven.» meint Topalidou von der UCLAN. Sie kommt aus dem Bereich Biomechanik und Clinical Engineering und brachte so zusätzlich naturwissenschaftliche Aspekte in die Studie ein. Claudia Meier Magistretti stimmt ihrer Kollegin zu: «Wir profitieren so von einem gemeinsamen Grundverständnis der jeweils anderen Disziplin».

Ein solcher interkultureller und interdisziplinärer Austausch ist nicht nur für den Gehalt der Forschung relevant, auch die beiden Hochschulen profitieren von dieser Zusammenarbeit. Vom 12. bis 14. Februar 2018 findet eine internationale COST Training School zur Implementation von Forschung in der Praxis an der Hochschule Luzern statt. Fachpersonen aus sieben verschiedenen Ländern begleiten an diesen drei Tagen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und entwickeln mit ihnen Forschungsprojekte oder versuchen Forschungsergebnisse in den Berufsalltag zu implementieren.