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Luzerner Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz: Partizipation im Kindes- und Erwachsenenschutz – aktuelle Erkenntnisse und neue Wege

Mit einem breiten Wissen und aus verschiedenen Perspektiven widmen wir uns aktuellen Erkenntnissen und neuen Wegen im Kindes- und Erwachsenenschutz. Die Tagung zeigt auf, wie Entfaltung der individuellen Lebensgestaltung und Teilhabe an der Gesellschaft gelingen kann und welche Hürden dem im Wege stehen.

Die Tagung wird hybrid durchgeführt: Sie können die Teilnahmeart bei der Anmeldung auswählen

Mit Inkrafttreten des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts per 1. Januar 2013 wurde Partizipation auf verschiedenen Ebenen verstärkt zum Leitprinzip. Sowohl auf Gesetzesebene als auch auf Anordnungs- und Mandatsführungsebene sind Einbezug und Mitbestimmung der betroffenen Personen vorgesehen und der Subsidiarität wird ein hoher Stellenwert beigemessen.

Wie die Umsetzung im Spannungsfeld der behördlichen Befähigung zur Selbstbestimmung und dem Schutzauftrag konkret gelingt, beschäftigt anhaltend und aktuell.

In drei Referaten und acht Workshops gehen Fachpersonen und Betroffene auf unterschiedliche Aspekte von Partizipation ein und beantworten Fragen der Teilnehmenden.

Wie gelingt Inklusion von betroffenen Personen in den sie betreffenden Verfahren?
Was wissen Kinder über ihr Partizipationsrecht?
Welche aktuellen Erkenntnisse gibt es zu gelingender Partizipation im Kindes- und Erwachsenenschutz?
Welche Partizipationsverfahren sind geeignet und welche neuen Wege eröffnen sich?

Ein Überblick zur aktuellen Rechtsprechung sowie zu aktuellen Gesetzgebungsprojekten darf auch diesmal nicht fehlen und wird am Nachmittag präsentiert.

Eine externe Tagungsbeobachterin wird die Tagung mit ihrer Expertise zur gelingenden Justizkommunikation begleiten und kommentieren.

Kosten und Anmeldeschluss
Tagungsgebühr: 360.–
Tagungsgebühr Online-Teilnahme: 200.– (ohne Workshops)
Bachelor-Studierende HSLU: CHF 100.–
Alumni: HSLU Alumni-Mitglieder erhalten einen Tagungsrabatt von 10%
Anmeldeschluss: 01.05.2024

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Tagungsprogramm

08:10 Uhr

Empfang und Begrüssungskaffee

08:40 Uhr

Begrüssung und Einführung

Elena Lanfranconi Jung, Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern - Soziale Arbeit
Prof. Dr. Stephan Kirchschlager, Institutsleiter Institut für Sozialarbeit und Recht, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit
Dr. Mascha Santschi Kallay, Rechtsanwältin und Justizkommunikationsexpertin

08:50 Uhr

Partizipation im Erwachsenenschutz – zur aktuellen Situation in Deutschland

Prof. Dr. Dagmar Brosey, Prodekanin für Forschung und Direktorin des Instituts für Soziales Recht, Technische Hochschule Köln
Andreas Martin, Bildungsfachkraft Technische Hochschule Köln > dieses Referat wird per Zoom gehalten und übertragen

09:35 Uhr

Was wissen Kinder über ihr Partizipationsrecht?

Ursula Leuthold, Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern - Soziale Arbeit

10:20 Uhr

Pause

10:50 Uhr

Die Stimme Betroffener im Erwachsenenschutz - Einblick in die Perspektive Betroffener und in die Mandatsführung

Annigna Sablonier, Bereichsleiterin Erwachsenenschutz, Stadt Luzern – Soziale Dienste
Daniela Willener, wissenschaftliche Mitarbeiterin Berner Fachhochschule – Soziale Arbeit

11:35 Uhr

Rückblick mit der Tagungsbeobachterin

11:50 Uhr

Überleitung Workshops und anschl. Mittagspause

13:00 Uhr

Erste Durchführung Workshops

WS1: Von partizipativem Zwang und zwanghafter Partizipation. Recht und Methodik im Kindes- und Erwachsenenschutz
Prof. Dr. Daniel Rosch, Dozent und Projektleiter Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

WS2: Verfahrensbeistandschaft nach Art. 449a ZGB
Fabio Jacomet, Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Luzern-Land - Fachdienst Sozialabklärung

WS3: Peer-Arbeit als Form der Partizipation – auch im Kindes- und Erwachsenenschutz
Prof. Diana Wider, Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern - Soziale Arbeit
Martin Born, Peer-Berater bei der Stiftung „Pro Mente Sana“ und Inhaber egaloid concepts

WS4: Partizipation im Kindesschutz; Wahrnehmung des Kindesschutzverfahrens mit Fokus auf Gerechtigkeit
Prof. Dr. Andrea Hauri, Dozentin und Studienleiterin Berner Fachhochschule - Soziale Arbeit

WS5: Die Kindesanhörung im Kindesschutzverfahren: Bürde oder Angebot zur Partizipation?
Sabine Brunner, Psychotherapeutin am Marie Meierhofer Institut für das Kind Zürich

WS6: Der Familienrat – ein partizipatives Verfahren im Kindes- und Erwachsenenschutz
Anne Zimmermann, Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern - Soziale Arbeit und Vorstandsmitglied Familienrat Schweiz
Martin Nigg, Vizepräsident Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Glarus und Vorstandsmitglied Familienrat Schweiz

WS7: Video und Bild als Reflexionsfläche für kommunikative Teilhabe
Widukind Zenker, Dozent und Kursleiter ARTISET Bildung - Sozialpädagogik

WS8: Praxis zum Einbezug von Kindern in Trennungsfällen bei elterlicher Partnerschaftsgewalt
Tanja Mitrovic, Senior wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Luzern – Soziale Arbeit
Elena Lanfranconi Jung, Kindesvertreterin, Mediatorin und Rechtsanwältin

13:50 Uhr