Die Tagung bietet einordnende Betrachtungen aus der Wohn- und Stadtforschung zur aktuellen Situation in der Schweiz, im DACH-Raum und liefert Exkurse in weitere europäische Länder; fokussiert wird auf innovative Konzepte, die unterschiedliche Handlungsansätze inter- und transdisziplinärer Vorgehensweisen im Themenfeld Wohnen zusammenführen. Die Zugänglichkeit zu Wohnraum für Menschen in bestimmten Lebenslagen und Lebensphasen, die verschiedenen Wohnformen und -weisen, die Verzahnung von Instandhaltung, Innenentwicklung, Ökologie, energetischen Fragen und bezahlbarem Wohnraum sind virulente Themen für Wissenschaft sowie politische, raumplanerische, ökonomische, architektonische und sozialarbeiterische Praxis.
Auf Basis dieses Problemaufrisses geht es anschliessend darum, mittels unterschiedlicher Beispiele, Initiativen, konkreter Konzepte und Perspektiven bereits bestehender und auch z.T. bewährter Lösungen für ein „Wohnen für Alle“, im Sinne eines Wohnens für heterogene Gruppen darzulegen und kritisch zu diskutieren. Gemeint sind dabei alle, die keinen Wohnraum mehr finden, proportional sehr viel Geld für Mieten ausgeben oder unter Verdrängungsdruck leben und dadurch zunehmend in prekäre Situationen geraten. Dies betrifft inzwischen nicht mehr nur sehr vulnerable Gruppen, sondern auch Familien mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Senior:innen mit kleiner Rente, Auszubildende und Studierende in Städten und andere mehr.
In Form von parallelen Workshops werden diese Perspektiven und Ansätze aus der Schweiz, aber auch aus dem europäischen Ausland vorgestellt und diskutiert. Die Tagung richtet sich sowohl an Forschende in diesem Themenfeld wie auch an Akteur:innen mit einem anwendungsorientieren Bezug zur Thematik; z. B. aus der Stadt- und Gemeindeentwicklung, der Politik und Verwaltung, an Hauseigentümer:innen und ihre Verbände, an Investor:innen und Entwickler:innen, an soziale Wohnbauträger oder auch engagierte Bürger:innen, Aktivist:innen, Initiativen und Stiftungen, die sich für die Wohnraumversorgung von zunehmend benachteiligten Personengruppen auf dem Wohnungsmarkt engagieren.