Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit kognitiven und/oder psychischen Beeinträchtigungen sowie herausfordernden Verhaltensweisen, die dadurch einen äusserst hohen Unterstützungsbedarf vorweisen.
Institutionen der Behindertenhilfe sind durch diese Klientel oft herausgefordert oder gar überfordert. Um den geforderten komplexen Ansprüchen der Klientel Rechnung zu tragen, wurden und werden hochspezialisierte und speziell ausgestattete institutionelle Betreuungs- und Begleitsettings geschaffen: die Intensivbetreuung. Obschon Settings mit einer Intensivbetreuung unter bestimmten Bedingungen durchaus adäquate Strukturen bereitstellen können, wodurch die Klientel die Voraussetzungen für Kompetenzerweiterung und weiterführende Prozesse sozialer Teilhabe erwirbt, laufen sie auch Gefahr, klientelspezifische Entwicklung zu behindern und Exklusion zu verstärken. Sowohl in der Praxis als auch im Fachdiskurs erhitzt das Thema Intensivbetreuung die Gemüter. Grund genug, um es differenziert zu betrachten und Alternativen aufzuzeigen. Die Fachtagung bietet Gelegenheit, Intensivbetreuung mit ihren Chancen und Risiken, Spannungsfeldern und Widersprüchen zu reflektieren. Es werden aktuelle Konzepte und alternative Ansätze zur «klassischen» Intensivbetreuung vorgestellt, die als Orientierungspunkte für die Praxis dienen sollen.