Für viele Jugendliche haben heute geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einen hohen Stellenwert. Medial lässt sich dies in Jugendkulturen mit genderfluiden Protagonist*innen in Musik, Film und Serien beobachten. Zeitgleich bleibt das Coming-out individuell ein Drahtseilakt. Neuere sozialwissenschaftliche Forschungen – die an der Arbeitstagung vorgestellt werden – zeigen, dass Ausgrenzung und Anfeindung nach wie vor eine handfeste Realität für lesbische, schwule, trans und queere Jugendliche darstellen.
Trotz des Wandels sind geschlechtliche und sexuelle Vielfalt keine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit und so stehen LGBTQ-Jugendliche vor zusätzlichen Entwicklungsaufgaben.
In der ganzheitlichen Sexualaufklärung eröffnen sich für die sexualpädagogische Begleitung hier zwei Themenfelder: Zum einen die Thematisierung von Diskriminierung und zum anderen die Schaffung von Bildungsangeboten, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt anerkennen und in denen sich alle Jugendlichen wiederfinden.
Die Arbeitstagung will eine Standortbestimmung zur Relevanz und den Herausforderungen von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt als sexualpädagogisches Thema in der schulischen und ausserschulischen Bildungsarbeit bieten. Sie richtet sich an Fachpersonen der sexuellen Gesundheit in Bildung und Beratung, Sexualpädagog*innen, Schulsozialarbeitende, Sozialpädagog*innen, Soziokulturelle Animator*innen, Jugendarbeiter* innen sowie weitere Fachpersonen im Bereich Bildung und Begleitung, Lehrpersonen und Dozierende