Zum Leben von Israel Yinon (1956 – 2015)
Der Dirigent aus Israel verstand sich als Weltbürger und war in der ganzen Welt aktiv. Nebst dem von ihm beherrschten grossen Repertoire der Klassik, Romantik und der klassischen Moderne lag ihm insbesondere das Aufführen unbekannterer Komponistinnen und Komponisten am Herzen. So galt er als grosser Spezialist jüdischer und anderer verfolgter Komponisten und Komponistinnen, die im Laufe des ersten Weltkrieges, der Judenverfolgungen in Osteuropa oder des zweiten Weltkrieges Opfer des Holocausts waren. Zu erwähnen sind seltene Schallplatten- und CD-Aufnahmen der Werke von Ernest Bloch, Karol Rathaus, Pavel Haas, Violetta Dinescu, Viktor Ullmann und vielen anderen.
Als Dirigent arbeitete Israel Yinon bereits in den Jahren 2009 und 2012 in einem grossen Sinfoniekonzert der Jungen Philharmonie Zentralschweiz mit der Hochschule Luzern zusammen. Er war der Hochschule aber auch durch Masterclasses und Dirigierworkshops eng verbunden.
Wir sind bestürzt über den jähen Tod des Dirigenten Israel Yinon. Während der Aufführung von Richard Strauss‘ Alpensinfonie am 29. Januar 2015 mit unserem Studierendenorchester, der Jungen Philharmonie Zentralschweiz, brach er zusammen.
Die Hochschule Luzern – Musik und ihre Studierenden verlieren mit Israel Yinon nicht nur einen hoch geschätzten Musikerkollegen und feinfühligen Pädagogen, sondern auch einen grossherzigen Freund.
Seinen Angehörigen sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus. Wir begleiten sie in Gedanken.