«Professor Bad Trip», ein Schlüsselwerk des 2004 mit 41 Jahren verstorbenen italienischen Komponisten Fausto Romitelli, ist die musikalische Umsetzung eines Drogentrips: durch die Mittel des Klanges werden wir in eine Welt überführt, in der sich Zeit und Raum zunehmend auflösen. Auch in Olivier Messiaens «Quator pour la fin de temps» geht es um die Auflösung der Zeit – um Unendlichkeit, die hier von der tiefen Religiosität des Komponisten inspiriert ist.
Auch wenn die Inspirationsquelle der beiden Werke oberflächlich betrachtet kaum unterschiedlicher sein könnte, gibt es doch neben den inhaltlichen auch biografische Berührungspunkte: Messiaen schrieb sein bahnbrechendes Quartett als Gefangener im deutschen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII-A, Romitelli war beim Schreiben des Ensemblewerkes unheilbar an Krebs erkrankt.
Fausto Romitelli (1963 – 2004)
Professor Bad Trip for ensemble, Lessons I and III
Rebecca Blau, Flöte; Sawako Ushimado, Klarinette; Valentin Francois, Trompte
Sonya Suldina, Violine; Catarina Marques, Viola; Charlotte Lorenz, Violoncello
Emilio Guim, Valentin Müller, E-Gitarre; Gianluzi Niederhauser, E-Bass
Ana Velinovska, Klavier; Corentin Marillier, Schlagzeug
Clemens Heil, Leitung
Adrian Steiger, Elektronik
Olivier Messiaen (1908 – 1992)
Quator pour la fin du temps, für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
1. Liturgie de cristal
2. Vocalise, pour l’Ange qui annonce la fin du Temps
3. Abîme des oiseaux
4. Intermède
5. Louange à l’Éternité de Jésus
6. Danse de la fureur, pour les sept trompettes
7. Fouillis d’arcs-en-ciel, pour l’Ange qui annonce la fin du Temps
8. Louange à l’Immortalité de Jésus
Anastasia Schmidlin, Klarinette;
Sonya Suldina, Violine; Charlotte Lorenz, Violoncello
Pierre Delignies, Klavier
Erik Borgir, Stefan Wirth, Einstudierung