Re-Source: Musikalische Autorschaft auslagern
«Die Idee wird zu einer Maschine, die die Kunst macht» ist eine der zentralen Aussagen Sol LeWitts, mit der der Künstler in den 1960er Jahren eine neue Kunstrichtung prägte. In der Concept Art war die Idee zentral, die konkrete Ausführung rückte in den Hintergrund. In seiner radikalen Reduktion wurde dieser Kunstansatz zur Provokation schlechthin – und somit auch politisch wirksam.
Aus den Bildenden Künsten hervorgegangen, hatte die neue Kunstauffassung wichtige Auswirkungen auf die Musikszene, denen im Konzert «Nothing is real» nachgespürt wird.
In einem einleitenden Gespräch mit zwei der bedeutendsten Vertreter*innen der fächerübergreifenden Remix-Forschung, David Gunkel und Margie Broschke, geht es um das Verhältnis von alt und neu, Original und Plagiat sowie Kopieren als kulturelle Praxis.
15:00 – 15:45 Uhr
Thema im Fokus #2: Remix und Theorie
Prof. Dr. David Gunkel, Northern Illinois University
Dr. Margie Borschke, MacQuarie University, Sydney
im Gespräch mit Dr. Christine Fischer, Senior wiss. Mitarbeiterin (in englischer Sprache)
16:00 – 17:30 Uhr
«Nothing is Real»
Peter Ablinger (*1959)
aus «Voices and Piano» for Piano and Tape: Hanna Schygulla - Alvin Lucier
Ana Velinovska, Klavier
Johannes Kreidler (*1980)
Fremdarbeit für Flöte, Violoncello, Schlagzeug, Keyboard, Moderator
Rebecca Blau, Flöte; Charlotte Lorenz, Violoncello; Aya Masui, Schlagzeug; Pierre Delignies Calderón, Keyboard; Johannes Kreidler, Moderation
Alvin Lucier (*1931)
Nothing is real for Piano and amplified Tea Pot
Pierre Delignies Calderón, Klavier und Teekanne
Peter Ablinger (*1959)
aus «Voices and Piano» for Piano and Tape: Orson Welles - Mother Theresa
Pierre Delignies Calderón, Klavier
Bernhard Lang (*1957)
aus DW16, Songbook I: Watchtower, Count_2_4 für Gesang, Saxophon, Keyboard/Klavier, Schlagzeug
Emilie Inniger, Gesang; Juan Contreras, Saxofon; Ana Velinovska, Keyboard und Klavier; Aya Masui, Schlagzeug