Biografie
Christine Bratrich ist seit 2021 Vizedirektorin und Leiterin Weiterbildung an der Hochschule Luzern - Technik & Architektur. Interdisziplinäre Forschung und angewandte Projekte zum Thema Nachhaltigkeit kennzeichnen ihre berufliche Laufbahn ebenso wie der Austausch mit verschiedenen Interessengruppen aus Wirtschaft, Politik und Nichtregierungsorganisationen.
Christine Bratrich baute 2008 die Nachhaltigkeitsstelle der ETH Zürich auf. Als Geschäftsführerin von ETH Sustainability trug sie zwischen 2008-2021 die inhaltliche und operationelle Verantwortung der Fachstelle. Zusammen mit ihrem Team vernetze sie Menschen und Initiativen, die sich für Klimaschutz, nachhaltiges Bauen, neue Materialien, den Erhalt natürlicher Ressourcen, nachhaltige Energie- und Mobilitätskonzepte oder Kreislaufwirtschaft engagierten. Als Lehrbeauftragte am Departement Umweltsystemwissenschaften war sie verantwortlich für die Entwicklung und Durchführung neuer und innovativer Lehrveranstaltungen, wie die ETH Woche oder das ETH Sustainability Summer und Winter School Programm.
Als Leiterin des Donau Programms beim WWF International trug sie zwischen 2004-2008 die Verantwortung für vier Arbeitsgruppen, die in Österreich, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine tätig waren. Daneben oblagen ihr die offiziellen Kontakte zur Europäischen Union, nationalen Regierungen sowie internationalen Organisationen. Ihr Team betreute u.a. Aktivitäten zur nachhaltigen Schifffahrt, zum Klima- und Hochwasserschutz, zur Renaturierung von Feuchtgebieten oder zur Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft.
In ihrer Dissertation an der ETH Zürich beschäftigte sich Christine Bratrich zwischen 2000-2004 mit Kennzeichen erfolgreicher Gewässerrevitalisierungen in Europa und den USA. Diese Arbeit erforderte ein enges Zusammenspiel zwischen natur- und sozialwissenschaftlicher Forschung.
Im Projektleitungsteam des Eawag Projekts Ökostrom übernahm sie 1997 die spannende Aufgabe, gemeinsam mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe 'grüne' Kriterien zur Wasserkraftnutzung zu entwickeln. Dieses Projekt führte in enger Zusammenarbeit mit Kraftwerksbetreibenden, Behörden und Umweltverbänden zur Entwicklung des schweizerischen Ökostromlabels naturemade star.
Zwischen 1994-1997 arbeitete sie am Lehrstuhl für Wasserbau und Wassermengenwirtschaft der Universität Stuttgart an der Entwicklung von Simulationsmodellen zu ökologisch begründeten Restwasserregelungen.
Nicht zuletzt unterstützt sie ihr Journalismus Aufbaustudium immer wieder darin, einen bereichernden Dialog zwischen unterschiedlichen Disziplinen zu führen, um gegenseitig voneinander zu lernen und den Spass an neuen Horizonten zu teilen.