Biografie
Die Schweizer Mezzosopranistin Judith Schmid ist mit ihrer Vielseitigkeit eine der herausragenden Sängerinnen ihres Stimmfachs. Opern- und Konzertbühne sind ihre Schwerpunkte, aber auch die Liebe zum Lied (insbesondere Mahler) und zum Oratorium nimmt einen wichtigen Platz ein.
Seit über 20 Jahren ist sie als gefragte und geschätzte Solistin u.a. am Opernhaus Zürich, wo sie langjähriges Mitglied war, oder auch am Staatstheater Nürnberg, engagiert, etwa in den Hosenrollen wie Smeton („Anna Bolena“), Sesto („Giulio Cesare“), Silla („Palestrina“) sowie als Adelaide ("Arabella"), Suzuki ("Madama Butterfly"), Polina („Pique Dame“), Federica („Luisa Miller“), Maddalena („Rigoletto“), Emilia („Otello“), Erda ("Rheingold"/ “Siegfried”), Waltraute ("Walküre"), sowie Erste Norn und Flosshilde ("Götterdämmerung").
Im Konzertbereich trat sie mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Opern- und dem Tonhalleorchester Zürich unter Dirigenten wie Placido Domingo, Mariss Jansons, Daniele Gatti, Franz Welser-Möst, Nello Santi, Marc Minkowski, Adam Fischer, Marcello Viotti oder Heinz Holliger auf.
So vielseitig wie ihr Repertoire, so liest sich auch die musikalische Laufbahn von Judith Schmid. Sie begann diese mit Klavier und Querflöte, studierte dann Musik und Bewegung an der Hochschule der Künste Bern, was ihren körperorientierten Ansatz bis heute nachhaltig prägt. Mit der Ausbildung an der Guildhall School of Music and Drama in London wandte sie sich schliesslich ganz dem Gesang zu. Nach der Rückkehr in die Schweiz und ihrem Engagement an der Zürcher Oper trieb sie ihre stimmliche Entwicklung weiter voran. Grossen Einfluss darauf hatten und haben bis heute Francine Beuret, Christa Ludwig und Heidi Wölnerhanssen.
Seit 2017 unterrichtet Judith Schmid als Professorin für Gesang an der Hochschule Luzern und gibt ihre Gesangs-und Bühnenerfahrungen an die Studierenden weiter.
Zahlreiche Radio- und Fernsehaufzeichnungen sowie DVD-Produktionen dokumentieren ihre Arbeit. Die in der Presse viel gepriesene Einspielung ihrer CD „Rosenblätter“ mit Werken von Grieg, Hefti und Ravel (gemeinsam mit dem Pianisten Oliver Schnyder) verkörpert Judith Schmids Credo: Vielfalt und Versiertheit.
Das Album wurde 2008 vom Schweizer Radio SRF 2 Kultur zu den besten CDs gewählt.