maxon motor ist weltweit bekannt für seine präzisen Elektromotoren. Die Antriebssysteme aus Obwalden fliegen zum Mars, bringen Roboter zum Laufen oder treiben chirurgische Geräte in Operationssälen an. Das Unternehmen will in Zukunft aber auch auf komplette mechatronische Systeme mit intelligenter Steuerung setzen. Deshalb hat maxon motor mit der Hochschule Luzern – Technik & Architektur einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der unter anderem die Einrichtung eines maxon-Labs auf dem Campus in Horw beinhaltet.
Langfristige Zusammenarbeit geplant
Die beiden Partner streben eine langfristige Zusammenarbeit an, von der beide Seiten profitieren. Die Hochschule bringt ihr umfassendes Wissen, Fähigkeiten in Forschung & Entwicklung in Mechatronik, Robotik und Embedded Systems ein, während maxon motor über Praxiserfahrung verfügt und neuste Motoren und Komponenten zur Verfügung stellt. Auf dieser Basis sollen im neuen maxon-Lab an der Hochschule Luzern intelligente mechatronische Systeme entwickelt werden.
Industrie ist auf Spezialisten angewiesen
maxon motor finanziert den Aufbau des Labors, der bis im Sommer abgeschlossen ist. Ein weiterer kontinuierlicher Ausbau ist vorgesehen. Danach werden die von maxon motor zur Verfügung gestellten Mittel für gemeinsame Projekte verwendet. Ulrich Claessen, Entwicklungsleiter bei maxon motor, freut sich auf die Zusammenarbeit: «Wir hatten schon immer einen guten Kontakt zur Hochschule Luzern. Mehr als die Hälfte unserer Ingenieure mit Hochschulabschluss hat einmal in Horw studiert.»
Auch in Zukunft wird man in Obwalden spezialisierte Fachkräfte benötigen. Das neue maxon-Lab soll deshalb ein erster Kontaktpunkt für angehende Ingenieure sein. «Gleichzeitig erhoffen wir uns spannende Projekte und Innovationen im Bereich der Mechatronik, Robotik und Embedded Systems», so Claessen. Der Antriebsspezialist, der weltweit 2’400 Mitarbeitende beschäftigt – über 1’100 davon in Sachseln – und jährlich einen Umsatz von rund vierhundert Millionen Franken erwirtschaftet, wolle seine internationale Marktposition weiter ausbauen.
Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen macht Ausbildung attraktiv
Ulrich Dersch, Leiter des Kompetenzzentrums Intelligent Sensors and Networks, sieht in der Zusammenarbeit eine Win-win-Situation: «Die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung und der enge Austausch mit der Wirtschaft gehören zu unserem Auftrag als Hochschule. Darüber hinaus sind Themen wie Robotik oder autonome Systeme im Masterstudium (Master of Science in Engineering MSE) attraktiv, umso mehr in der Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen.»
maxon motor
Die Obwaldner Firma maxon motor entwickelt und baut präzise Gleichstrommotoren, Getriebe, Encoder, Steuerungen und ganze Systeme. maxon motor Antriebe werden dort eingesetzt, wo besonders hohe Anforderungen gelten: etwa in den NASA-Rovern auf dem Mars, bei chirurgischen Handgeräten, in Humanoiden Robotern oder präzisen Industrieanlagen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Sachseln investiert jährlich acht Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung und ist in knapp 40 Ländern mit Vertriebsgesellschaften präsent.