Wohneigentum auf Zeit ist eine neue Eigentumsform: Wie der Name es sagt, ist das Eigentum beschränkt auf eine im Voraus festgelegte Zeitperiode (z.B. 30 Jahre). Das Wohneigentum wird wie beim traditionellen Eigentum im Grundbuch eingetragen. Der Erwerber hat während der festgelegten Zeitperiode somit das umfassende Eigentumsrecht. Nach Ablauf geht das Wohnobjekt jedoch wieder in das Eigentum der Investorin zurück.
Das Konzept hat diverse Vorteile: Der Erwerb wird günstiger. Und die Investorin hat die Möglichkeit, das Objekt optimal zu bewirtschaften und regelmässig nach Bedarf zu sanieren. Die Substanz wird somit erhalten. Zudem ist Wohneigentum auf Zeit eine interessante Anlagemöglichkeit für Pensionskassen, weil über den Zeitraum konstante Cashflows und somit langfristige Renditen gewährt werden.
Forschungsprojekt lanciert, um Modell zu entwickeln
Wohneigentum auf Zeit wird in der Schweiz und im Ausland aber noch nicht praktiziert – mit Ausnahme in einer Liegenschaft im Kanton Bern. Deshalb führt das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern zusammen mit Praxispartnern ein Forschungsprojekt durch, das von der Kommission für Technologie und Innovation KTI des Bundes unterstützt wird. Untersucht wird zum einen, wie hoch die Akzeptanz dieser Eigentumsform auf dem Markt ist. Zum anderen soll das Modell für Wohneigentum auf Zeit bis zur Marktreife weiterentwickelt werden.
Zur Abklärung der Marktakzeptanz läuft bis Ende November 2016 eine Online-Umfrage. Zur Zielgruppe gehören sowohl Wohneigentümer als auch Mieter. Hier geht es zur Umfrage.