In der Nacht vom 14. auf den 15. März brachte eine Rakete vom nordschwedischen Kiruna aus die Froscheier des CEMIOS-Experiments ins All. «Der Flug ist nach Plan verlaufen», sagt Projektleiter Simon Wüest. Während des kurzen Flugs, er dauerte lediglich wenige Minuten, wurden viele Daten aufgezeichnet, die Erkenntnisse über den Einfluss von Schwerelosigkeit auf biologische Zellen liefern sollen. «Die Rakete fiel danach in einem Sperrgebiet auf die Erde zurück», erklärt Wüest. «Per GPS wurde sie geortet und dann per Helikopter geborgen.»
Lange Nacht und Wetterglück
Der Start erfolgte gegen die frühen Morgenstunden hin. Es wurde eine lange Nacht für das Team von Studierenden der Hochschule Luzern. Die Vorbereitungen dauerten bis kurz vor dem Start. Dabei stand lange in den Sternen, ob dieser überhaupt erfolgen kann. Derzeit herrsche sehr windiges Wetter in Kiruna, sagt Wüest. Aber sie hätten Glück gehabt und ein Zeitfenster mit guten Bedingungen erwischt.
Letzte Etappe folgt
Das Experiment CEMIOS (Cellular Effects of Microgravity Induced Oocyte Samples) findet im Rahmen des Ausbildungsprogramms REXUS statt, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie dem Swedish National Space Board getragen wird. Die Studierenden hatten sich mit dem Froscheier-Experiment um einen Raketenflug beworben und den Zuschlag erhalten. Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit und dem geglückten Flug folgt nun die Auswertung der Daten.