Andreas Brandenberg (Co-Leiter des IDS Datenwelten) informierte über den Stand der Aufbauarbeiten und die generelle Stossrichtung des IDS Datenwelten:
- Mission: Der IDS Datenwelten möchte einen Beitrag leisten zu einer nachhaltigen Wertschöpfung aus Daten. «Nachhaltig» ist Wertschöpfung aus Daten dann, wenn diese durch die Gesellschaft getragen wird.
- Perspektiven: Der IDS Datenwelten positioniert sich ganz bewusst an der Schnittstelle zwischen Chancen und Risiken innovativer Formen der Datennutzung.
- Ziele: Der IDS Datenwelten möchte anhand konkreter Beispiele aufzeigen, wie aus Daten Werte geschöpft werden können. Es geht auch darum, das Potenzial innovativer Datenanwendungen in möglichst unterschiedlichen Anwendungskontexten zu untersuchen. Schliesslich soll sich der IDS Datenwelten mit den Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung von Daten befassen.
- Initiativen: Der IDS Datenwelten arbeitet entlang von vier Initiativen. Er führt Veranstaltungen für ein Fachpublikum oder die breitere Öffentlichkeit durch. Er schafft eine Lern- und Experimentierumgebung, um das Potenzial von Big Data erfahrbar zu machen. Er fördert praxisorientierte Projekte und vernetzt die Expertinnen und Experten an der Hochschule Luzern.
- – bald sechs Departemente: Der IDS Datenwelten hat von der Hochschulleitung einen interdisziplinären Auftrag und soll Forschende aus unterschiedlichsten Disziplinen über alle Departemente vernetzen.
André Golliez (Inhaber von Golliez Open Data Consulting und Präsident der Open Data Initiative Schweiz) gab den Teilnehmenden einen Einblick in das Thema datenbasierte Innovationen. Er zeigte das ökonomische und gesellschaftliche Potenzial innovativer Formen der Datennutzung auf (den Begriff «Big Data» vermeidet er bewusst). Gleichzeitig weist er darauf hin, dass dieses Potenzial nur dann gehoben werden kann, wenn Daten für wertschaffende Anwendungen frei zugänglich sind.
Dem stehen zwei Hindernisse entgegen: Erstens sind Daten häufig in Datensilos eingeschlossen und stehen innovativen Datenverwertern nicht ohne Weiteres zur Verfügung. Zweitens darf die grossflächige Nutzung von Daten - vor allem «Personal Data» - die Privatsphäre von Individuen und Gruppen nicht verletzen. Beide Bedingungen erfordern einen Umbau des bestehenden Ökosystems. Im Zentrum eines solchen Ökosystems muss der individuelle Nutzer stehen.