Der Kanton Glarus betreibt seit 2010 aktives Kantonsmarketing, um sowohl die Bekanntheit als auch das Image des Kantons als Wirtschafts- und Wohnstandort sowie als Freizeitraum und Tourismusdestination zu fördern. Die Wirksamkeit des Kantonsmarketings Glarus wurde jedoch noch nicht überprüft. Dieser Aufgabe nahm sich Andreas Breitenmoser, der am Departement Wirtschaft den
Master of Science in Business Administration mit Major Public and Nonprofit Management absolviert, in seiner Master-Thesis an.
Zwei Studierende unterschiedlicher Hochschulen
Dafür hat er unter anderem eine Online-Umfrage durchgeführt, an der rund 1ʼ600 Personen teilgenommen haben. Die Auswertung zeigt, dass der Kanton Glarus fast ausschliesslich mit positiven Begriffen in Verbindung gebracht wird. Dabei werden die drei Wörter «Berge», «Landsgemeinde» und «Schabziger-Käse» von Einheimischen und Auswärtigen am häufigsten mit dem Glarnerland assoziiert. Als negative Assoziationen tauchen in der Aussenwahrnehmung «eng» und «klein» auf.
Gleichzeitig mit Andreas Breitenmoser hat auch Jasmin Schindler von der Universität St. Gallen ihre Masterarbeit zum Glarner Kantonsimage verfasst. Ihre Online-Umfrage bei rund 1ʼ300 Personen macht unter anderem deutlich: Während Gäste das touristische Glarnerland als freundlich wahrnehmen, sind Einheimische kritischer.
Als Fazit hält die Glarner Regierungsrätin Marianne Lienhard vom Departement Volkswirtschaft und Inneres fest: «Klar ist, dass sich das Image in den letzten fünf Jahren verbessert hat und rund 90 Prozent der verwerteten Antworten dem Soll-Image entsprechen.» Dieses legte der Kanton Glarus vor dem Start des Kantonsmarketings vor sechs Jahren fest. «Die grosse Übereinstimmung mit unseren Vorstellungen zeigt, dass wir auf Kurs sind.»