In der Übersicht
Seit dem Inkrafttreten des Reglements über die Strassenprostitution vom 10. November 2011 hat sich der Strassenstrich im Gebiet Ibach an die Reusseggstrasse verschoben. Am 12. Dezember 2013 wurde auf dem Areal Ibach/Reussegg ein Container für das Beratungsprojekt „hotspot – Beratung auf dem Strassenstrich“ aufgestellt, das Projekt startete gleichentags. Das Angebot wird vom Luzerner Verein für die Interessen der Sexarbeiterinnen (LISA) getragen. Die Pilotphase dauert 18 Monate bis Mai 2015. Das Pilotprojekt „hotspot“ verfolgt zum einen das Ziel, die Betreuung und die Beratung für die Strassensexarbeiterinnen auszubauen und zu verbessern. Andererseits soll auf negative Begleiterscheinungen rund um die Strassensexarbeit Einfluss genommen werden, indem entsprechende Themen angesprochen werden und gemeinsam mit den Sexarbeiterinnen nach Verbesserungen gesucht wird. Um die Zielerreichung zu überprüfen, hat die Stadt Luzern die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit mit der Durchführung einer wissenschaftlichen Begleitevaluation betraut. Der Schlussbericht wird im Frühjahr 2015 vorliegen.
Die Evaluation bezieht sich auf den Zeitraum Dezember 2013 bis Oktober 2014. Es wurde ein gemischt methodischer Ansatz verwendet, bei dem sowohl qualitative wie auch quantitative Erhebungsmethoden angewendet wurden. Neben einer statistischen Auswertung der Arbeitsrapporte wurden mit verschiedenen Expertinnen und Experten sowie mit Geschäftsleitenden der ansässigen Firmen leitfadengestützte Gespräche geführt. Ausserdem wurden mit den Beraterinnen im Abstand von zehn Monaten zwei qualitative Interviews geführt.