In der Übersicht
Die Stadt Zug und insbesondere die Quartiere im Westen der Stadt befinden sich in einem Prozess räumlicher, baulicher und gesellschaftlicher Entwicklungen. Neben den bereits bestehenden, verstreuten Siedlungen entstehen zahlreiche Neubaugebiete. Durch das Zusammenwachsen der alten und neuen Siedlungen bilden sich im Westen der Stadt zusammenhängende städtische Gebiete.
Die beiden Quartiere Lorzen und Herti unterscheiden sich dabei deutlich: Während sich im Lorzen grossflächig attraktive Wohn- und Gewerbegebiete mit sehr wenig Infrastruktur und ohne eigentliches Zentrum entwickeln, entsteht im Herti ein urbaner Ballungsraum aus Wohn- und Arbeitsgebieten mit grossmassstäblichen Infrastruktureinrichtungen wie den Sportanlagen und dem Herti-Einkaufszentrum. Unmittelbar daneben wurden das neue Eisstadion sowie das markante Hochhaus und der «Arenaplatz» gebaut. Diese markieren das neue Zentrum von Zug West.
Im Rahmen der Revision der Ortsplanung wurden die Randbedingungen für die bauliche Entwicklung der Stadt gesetzt. Es stellte sich jedoch die Frage, ob Angebot und Infrastruktur noch den veränderten Anforderungen entsprechen und welcher Handlungsbedarf sich daraus ergibt. Aus diesem Grund lancierte die Stadt Zug das Projekt «westwärts!» mit folgenden Zielen:
- Die vorhandenen soziokulturellen Strukturen und Angebote im Quartier sind bekannt
- Die Bedürfnisse aus dem Quartier und die Anforderungen, die sich aus der laufenden Entwicklung des Quartiers ergeben, sind bekannt
- Ein aktives Quartierleben wird gefördert und findet geeignete Rahmenbedingungen
- Bestehende Leistungen werden besser auf die Bedürfnisse abgestimmt und fehlende Angebote ergänzt
- Öffentliche Räume im Quartier werden aufgewertet und – wo nötig – geplant, respektive geschaffen
- Die Beteiligung der Wohnbevölkerung am Quartierleben und die Identifikation mit dem Quartier nehmen zu
Das Projekt gliederte sich in vier Module:
Modul 1: Grundlagen
Ist-Zustand: Grundlagenerhebung und Aussensicht
Festlegen des weiteren Vorgehens gemeinsam mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren (Workshop)
Projektdefinition
Modul 2: Analyse
Quartierforschung (REPLY-Methode) mit der Quartierbevölkerung
Analyse der sozialen Angebote (Sozialraum-Mapping)
ExpertInnen-Analyse (Statistische Daten)
Modul 3: Massnahmen
Auf der Basis der Quartieranalyse wurde von fünf thematischen Arbeitsgruppen Massnahmen erarbeitet.
Modul 4: Umsetzung
Begleitung der städtischen Projektleitung beim Prozessmanagement und der Kommunikation