In der Übersicht
In Kürze
Ergebnisse aus der Wirksamkeitsforschung zur Schuldenprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der wissenschaftlichen Literatur aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum werden in einem Grundlagenbericht praxisgerecht aufgearbeitet. Der Grundlagenbericht wird von Expertinnen und Experten aus der Praxis in Bezug auf die Umsetzung konkretisiert. Ein ausgewähltes Programm wird im Anschluss daran detailliert evaluiert, um – im Fall von positiven Evaluationsergebnissen – als Beispiel guter Praxis zur Multiplikation vorgeschlagen zu werden. Aus der geplanten Literaturstudie sind Ergebnisse zur Wirksamkeit von universeller Schuldenprävention, dem Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Geld und den Wirkungen von Prävention in diesem Bereich zu erwarten. Die Studie wird mit Schlussfolgerungen für die Präventionsarbeit schliessen, welche gemeinsam mit Praktikerinnen und Praktikern der Schuldenprävention zu einem Manual ausgearbeitet werden.
Ausgangslage
Die Schuldenberatung Aargau-Solothurn betreibt eine der wenigen Schuldenpräventionsstellen in der Schweiz. Obschon die Stelle über mehrjährige praktische Erfahrung verfügt, stellen die Fachpersonenfest, dass es in diesem Themengebiet an Möglichkeiten fehlt, die präventive Arbeit wissenschaftlich zu begründen und abzustützen. Tatsächlich ist nur wenig aufgearbeitetes Wissen zu wirksamen Programmen in der Schuldenprävention vorhanden, ebenso wie zu den Faktoren, die Jugendliche und junge Erwachsene zu einen risikoarmen Umgang mit Geld animieren. Das Ausmass des Problemes der Jugendverschuldung wird zwar klar von aktuellen Studien gezeigt, Aussagen zu wirksamer Schuldenprävention beschränken sich jedoch auf Einschätzungen, Experten- und Expertinnenbefragungen.
Mit dem hier geplanten Projekt will die Schuldenberatung Aargau-Solothurn in Kooperation mit der Schuldenberatung Baselland (Plusminus), der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) und der Müller-Möhl-Stiftung einen «State of the Art» Bericht zur Schuldenprävention im deutschsprachigen Raum erstellen und die benötigten empirischen Grundlagen zur präventiven Praxis bereitstellen.
Ziele
- Erarbeitung eines «State of the Art-Berichts», der die Erkenntnisse aus der Literatur bezüglich der Wirksamkeit von Schuldenprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammenfasst.
- Formulierung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen durch eine Gruppe von Fachexpertinnen und Fachexperten aus der Praxis
- Detailevaluation eines ausgewählten Modellprojekt der Schuldenprävention