In der Übersicht
Die Qualität der Betreuung vor, während und nach der Geburt, im Wochenbett und in der frühen Mutterschaft hat langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit von Müttern, Kindern und ihren Familien. Noch immer wird die Zeit rund um die Geburt und die frühe Elternschaft aber hauptsächlich aus einer Risikoperspektive betrachtet. Es ist deshalb notwendig, die medizinische Sichtweise mit einer salutogenetischen Perspektive zu erweitern. Hier setzt die europäische COST-Aktion «Geburt: Kulturen, Anliegen und Konsequenzen » an. In der Schweiz führte das Forschungsteam eine zweijährige Studie zur Qualität der Betreuung nach der Geburt aus Sicht der jungen Mütter durch. Erste Zwischenresultate wurden im März 2013 in Luzern vorgestellt, die gesamten Studienergebnisse wurden Ende 2013 publiziert. Zusätzlich untersuchte das Forschungsteam der Hochschule Luzern, wie die Betreuung von Müttern in besonderen Situationen (zum Beispiel bei Totgeburten) erlebt wird. Parallel dazu wurde zudem in einer explorativen Studie erforscht, wie salutogene Praxis in der Schwangerschaftsbegleitung, während der Geburt und in der Wochenbettbetreuung umgesetzt wird. Diese Studie hat zum Ziel, Indikatoren einer salutogenen Praxis zu entwickeln, die in Unterrichtseinheiten mit angehenden Hebammen umgesetzt und auf ihre Praktikabilität hin evaluiert werden sollen. Diese und weitere Ergebnisse wurden am COST-Kongress im April 2014 in Brüssel (B) vorgestellt. Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit leitete am Kongress ausserdem ein eigenes Tagungsgefäss für junge Forschende (early stage researchers).