In der Übersicht
Museen entdecken zunehmend Social Media als einen Kommunikationskanal. Die Aufbereitung von musealen Inhalten für die Kommunikation in sozialen Medien ist bis jetzt noch nicht beforscht und systematisiert worden. Audience+ STORY stellt die Frage, wie das erzählerische Potential von Vermittlung und Kuration eingesetzt werden kann, um die Inhalte einer Sammlung oder Ausstellung medienspezifisch in den Social Media aufzubereiten. Ziel ist eine Toolbox, mit deren Hilfe Social Media Inhalte für Museen entwickelt werden können.
Wir haben im Laufe des Vorgängerprojekts Projekts Audience+ festgestellt, dass der Einsatz von Social Media im Museumskontext derzeit vor allem in den Marketing- und Kommunikationsabteilungen angesiedelt ist und dementsprechend vor allem klassische Inhalte der Museumskommunikation über Social Media verbreitet werden. Es ist jedoch sehr fraglich, dass die Verdopplung von klassischer unidirektionaler Information über Social Media langfristig zum Erfolg führt. Ein Einsatz von Social Media ist vor allem dann erfolgreich, wenn er die inherenten Möglichkeiten des Dialogs nutzt.
Die Beobachtung erfolgreicher musealer Social Media Projekte vor allem in ausländische Museen führt uns zur Hypothese, dass dies vor allem über die erzählerische Aufbereitung der Museumsinhalte funktioniert. Es sind die Objekte in den Museen und deren Geschichten, die die Menschen faszinieren und emotional berühren. Diese reichhaltige Welt der Museen muss medienspezfisch auf die Social Media übertragen werden. Social Media Plattformen müssen damit als erweiterter Museumsraum begriffen werden15. Somit sind sie nicht einfach nur ein Anhängsel der Kommunikationsstrategie, sondern Teil der Gesamtstrategie des Museums. Dabei sollte auf jeden Fall auf bereits vorhandenes Wissen und Materialen von Kuration und Vermitlung und Forschung zurückgegriffen werden. Folglich geht es in dem Projekt Audience+ STORY darum, unsere Hypothese mit Hilfe von Fallbeispielen zu untermauern, zu systematisieren und im spezifischen schweizerischen Museumskontext mit angewandten Case Studies zu überprüfen.