In der Übersicht
Ausgangslage
Aufgrund der fachlichen Neuausrichtung, des starken Fallanstiegs sowie der Missbrauchsdebatte haben sich die Sozialen Dienste (SOD) der Stadt Zürich in den vergangenen Jahren vorwiegend mit dem Thema wirtschaftliche Sozialhilfe auseinandergesetzt. In den Jahren 2011 bis 2014 findet nun eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Jugend- und Familienhilfe statt. Die Überarbeitung der strategischen Positionen soll auf der Umfelds- und der Qualitätsanalyse aufbauen.
Ziel
– Die rechtlichen, fachlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen werden analysiert und aktuelle wie kommende Chancen und Herausforderungen für die Jugend- und Familienhilfe abgeleitet.
– Es wird identifiziert, bei welchen Instrumenten und Interventionen die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit empirisch belegt werden kann und wo dies nur mangelhaft der Fall ist. Anhand von relevanten und verlässlich messbaren Qualitätskriterien wird festgehalten, welche Bereiche der Leistungserbringung dem «state of the art» entsprechen und wo Handlungsbedarf besteht.
– Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen abgeleitet, wie Bereiche mit Handlungsbedarf optimal angepasst und vorhandene Exzellenz bei Herausforderungen im Umfeld erhalten werden können. Die Empfehlungen betreffen Instrumente, Prozesse oder auch Strukturen.
Umsetzung und Ergebnisse
In der Umfeldanalyse wurden Herausforderungen und Trends des sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Umfelds analysiert. Zweitens wurden auf der Basis der fachlichen Grundlagen, Richtlinien und Prozeduren Qualitätsindikatoren ermittelt und auf die Leistungserbringung in verschiedenen Bereichen angewandt. Dabei wurden sowohl die Perspektive der Leistungserbringenden als auch der Betroffenen berücksichtigt. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Qualitätsindikatoren mehrheitlich erfüllt sind. Entscheidungen für die Leistungsangebote beruhen auf fachlichen Indikationen und werden durch das Vier-Augen-Prinzip gestützt. Lücken bestehen in der systematischen und standardisierten Erfassung von Risiken und Ressourcen. Die entsprechenden Instrumente sind kaum vorhanden und werden wenig eingesetzt.