In der Übersicht
Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts
Die Art und Weise wie Menschen wohnen und mobil sind, ist verbunden mit Einstellungen, kulturellem Ausdruck, Formen sozialer Interaktion, Identifikation oder unterschiedlichen Wissensbeständen. Die Soziologie hat Theorien und Methoden entwickelt, die gruppenspezifische Regelmässigkeiten und Unterschiede sichtbar machen und diese in Lebensstilen verdichten. Unterschiede in Bezug auf Mobilität und Wohnen werden damit als Charakteristika kultureller und sozialer Gruppen erkennbar. Dieses Projekt identifiziert Energieverbrauchslebensstilgruppen in der Luzerner Bevölkerung und stellt die Frage nach deren Potenzial für nachhaltiges Verhalten. Hierfür werden in einem interdisziplinären Vorgehen Modelle aus der Psychologie und dem Marketing mit einbezogen. Die Umweltschutzstellen erhalten schliesslich ein Instrumentarium, das im Marketing oder in Präventionskampagnen bereits erfolgreich eingesetzt wird. Die Verwaltung kann so Potenziale und Bedürfnisse in der Bevölkerung hin zu nachhaltigerem Verhalten aufnehmen und mit gezielter Kommunikation fördern.
Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext des Forschungsprojekts
Das Forschungsprojekt verbindet soziologische mit verhaltens- und sozialpsychologischen Ansätzen. Die entwickelte Methodik zur Typisierung von Lebensstilgruppen in Zusammenhang mit mobilitäts- und haushaltsbedingtem Energieverbrauch kann so abgestimmt auf die Bedürfnisse der Verwaltung weiterentwickelt werden. Dabei leistet das Projekt einerseits einen wesentlichen Beitrag im Schnittfeld von Umweltsoziologie und Umweltpsychologie und legt einen wichtigen Grundstein für die notwendige Energiereduktion im Hinblick auf die Ziele der 2000 Watt Gesellschaft.