In der Übersicht
Diskussionen rund um «Good Governance», erzielte Wirkung sowie Diversität sind auch im Stiftungssektor angekommen. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung werden Stiftungsratsmitglieder mit neuen Anforderungen konfrontiert, die besondere Kompetenzen und unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen erfordern. Diversität ist gefordert. Es geht jedoch nur schleppend voran. Im Schweizer Stiftungswesen besteht eine «gläserne Decke» – unsichtbare Hindernisse, die Durchmischung verhindert. In Stiftungen findet nur wenig personeller Wechsel statt und Amtsausübung auf Lebenszeit ist keine Seltenheit. Ganz im Sinne von Zerbrechen der gläsernen Decken sind strukturelle Änderungen gefragt, um u.a. die Innovationsfähigkeit zu fördern.
Ziel dieses Akquiseprojektes ist es, einen tieferen Einblick in die Stiftungsräte der Schweiz zu erhalten, mit Fokus auf die Zentralschweiz. Es sollen Grundlagen erarbeitet werden, um die Diversität in Stiftungsräten zu fördern und die Qualität von Führungsentscheidungen zu verbessern. Wir stellen uns Fragen um die Rekrutierung von Stiftungsratsmitgliedern und die Diversität, wie diese erhöht werden kann und welche Strategien und Massnahmen effektiv sind, um die “gläserne Decke” zu durchbrechen. Das Ziel ist, förderliche und hinderliche Faktoren für mehr Diversität sowie Massnahmen, die Stiftungen ggf. unternehmen, um Diversität in ihren Räten zu fördern, zu identifizieren. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für ein drittmittelfinanziertes Forschungsprojekt, in dem der Wandel von Stiftungsräten in Operativen und Förderstiftungen untersucht werden soll.
Das Projekt wird zusammen mit Kolleginnen aus dem Departement Design Film Kunst durchgeführt.