In der Übersicht
Im Teilprojekt 1 werden Grundlagen für die direkte Verwendung von Aushubmaterial und Filterkuchen aus Aushub- und Kieswaschanlagen, als erdbasierte Baustoffe geschaffen. Um das Ziel von 2-3-geschossigen Bauten in Guss-, Stampflehm oder Lehmsteine ermöglichen, sind die Materialeigenschaften auf industriellem Massstab zu garantieren und Festigkeiten nachzuweisen.
Im diesem Teilprojekt wird somit die Basis zu tonbasierten Baustoffen und deren Normierung geschaffen. Es werden Prozesse für eine Zuverlässigkeit (Kurz- und Langzeitpräzision der Mischungseigenschaften) der Baustoffe erarbeitet. Anhand einer zuverlässigen Mischung wird das mechanische Verhalten der Materialien und die Zirkularität der Baustoffe untersucht. Im Fokus stehen dabei die Festigkeit, die Steifigkeit und das Kriech- /Schwindverhalten.
Mit dem Ziel das Last-Verformungsverhalten und dessen Abhängigkeit von der Materialfeuchte zu bestimmen, werden Bauteile mit verschiedener Feuchte unter Normal- und Querkraftbeanspruchung experimentell untersucht. Es wird eine Kategorisierung der Materialeigenschaften nach Feuchteklassen angestrebt. Des Weiteren wird durch die Variation der Probekörpergrösse auf einen Massstabseffekt geschlossen, der einen Bezug zwischen Materialprüfkörpereigenschaften und Bauteileigenschaften herstellt.
Durch Beigabe von Wasser lassen sich erdbasierte Baustoffe erneut formen und durch Trocknung härten. Da Zusatzmittel, die der Verarbeitbarkeit, Giessfähigkeit und Frühfestigkeit der erdbasierten Baustoffe dienen, eingesetzt werden, muss deren Einfluss auf das Rezyklierverhalten, den notwendigen Prozess zur Wiederverwendung und deren Einfluss auf Materialeigenschaften/-festigkeiten untersucht werden. Die hier erarbeiteten Grundlagen des mechanischen Material- und Rezyklierverhaltens von erdbasierten Baustoffen bilden die Basis für die im Teilprojekt 10 erfolgende Erarbeitung von Merkblättern, Dokumentationen und Normen für den SIA.