In der Übersicht
Ausgangslage der Studie bildet die Frage, wie sich die IT der Banken und damit auch deren Kernapplikation verändern wird. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse der Studie.
Weiterhin hohes Vertrauen in Anbieter von Kernbankensystemen
Zwei Drittel der Institute gehen davon aus, dass ihr bestehendes Kernbankensystem neue Geschäftsmodelle unterstützen kann, während nur ein Drittel der Banken Zweifel hat. Ein Drittel der Banken geht zudem davon aus, dass sie auch in zehn Jahren noch mit dem aktuellen Anbieter des Kernbankensystems zusammenarbeiten werden. Andererseits erwarten zwei Drittel der Banken, in den nächsten zehn Jahren einen Systemwechsel vollziehen zu müssen, was zeigt, dass es Zweifel gibt, ob die aktuellen Anbieter auch in Zukunft eine Lösung anbieten können, die state-of-the-art ist.
Wechselkriterien: Langfristige Vorteile und fehlende Perspektiven mit bisheriger Lösung
Gemäss den Aussagen der Banken kann der bisherige Anbieter einen Wechsel verhindern, sofern er seinen Kundinnen und Kunden eine gute Perspektive aufzeigen und deutliche Fortschritte bei der Elimination von Schwächen vorweisen kann. Die Anbieter von neuen Lösungen hingegen sind in der Pflicht, den Banken signifikante Vorteile bieten zu müssen und deren wichtigste Probleme aus dem Weg zu räumen
Erkenntnisse bezüglich des bevorstehenden Transformationsprozesses
Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie besteht darin, dass der Transformationsprozess in die Zukunft ein kontinuierlicher Prozess sein dürfte. Ziel dieser Transformation wird es sein, schrittweise eine modulare, offene und damit flexible Bankenplattform einzuführen.
Nach Einschätzung der Autoren wird sich der zukünftige Erfolg von Kernbankensystemen vor allem daraus ableiten, wie erfolgreich die einzelnen Player die wichtigsten drei Herausforderungen meistern:
- Offenheit und Modularität
- Kostenreduktionen und Pricing per Use
- Realtime Daten und permanente Verfügbarkeit
Empfehlung der Autoren
Die Autoren der Studie empfehlen Banken, aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse sich auf die folgenden drei Ziele zu fokussieren:
- Erhöhung der Agilität
- Gewinnung von Handlungsfreiheit und Flexibilität in der technischen Umsetzung
- Erreichung von Stabilität im Betrieb wie auch Dynamik in der Entwicklung
Zur Erhöhung der Agilität müssen Banken eine zukunftsorientierte Denkhaltung einnehmen. Auch die Organisation und Zusammenarbeit mit Partnern muss darauf ausgerichtet werden, gleichzeitig einen stabilen Betrieb und eine dynamische Entwicklung zu gewährleisten. Dies erfordert eine höhere Flexibilität und Handlungsfreiheit. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sollten denn auch eine Vorbildfunktion bei der Erreichung höherer Agilität wahrnehmen.