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Auch Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen werden dank besserer medizinischer Versorgung älter und haben die Möglichkeit, die Lebensphase Alter zu gestalten. Mit der erfreulicherweise steigenden Lebenserwartung und unter Berücksichtigung des Rechts auf ein selbstbestimmtes Leben, wie es in der 2014 von der Schweiz ratifizierten UNO-Behindertenrechtskonvention gefordert wird, stellen sich neue Anforderungen und Fragen an die Gestaltung einer guten Lebensqualität in der Lebensphase Alter.
Die Lebenssituation von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Alter und ihre Perspektiven darauf sind in der Schweiz empirisch kaum erforscht. Dieses Wissen wäre aber eine Voraussetzung, um die Lebensqualität von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Alter in der Schweiz verbessern zu können.
Die einjährige Vorstudie dient dazu, das Themenfeld Leben im Alter von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Schweiz explorativ zu erkunden und dabei den Entwicklungs- und Bildungsbedarf sowohl aus Sicht der Menschen mit Beeinträchtigung als auch aus Sicht der Begleitpersonen zu eruieren sowie Herausforderungen an strukturelle und konzeptionelle Rahmenbedingungen zu identifizieren. Damit kann im Anschluss ein Projekt geplant werden, das den identifizierten Handlungs- und Entwicklungsbedarf partizipativ mit Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Lebensphase Alter und Begleitpersonen vertieft erforschen und Entwicklungsmöglichkeiten erarbeiten kann.
Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit der Berner Fachhochschule durchgeführt.