In der Übersicht
In Zusammenarbeit mit dem Verband Schweizer Schulmusik (VSSM) und dem Schweizer Musikrat (SMR) hat die Hochschule Luzern im Mai 2013 bei Schulleitungen in konzentrierter Form Daten zu den drei Themenbereichen Ausbildung der Lehrpersonen, Durchführung des Unterrichts sowie Infrastruktur erhoben. Die nicht repräsentative Umfrage wurde mit Unterstützung der entsprechenden Berufsverbände in allen Landesteilen durchgeführt. Gemäss Auskunft der teilnehmenden Schulleitungspersonen findet der obligatorische Musikunterricht überwiegend statt, wobei das Pflichtangebot häufig bereits im 8. Schuljahr endet. An 80 % der antwortenden Primarschulen besteht ein zumeist in den Stundenplan integriertes Angebot «Musikalische Grundschule» oder «Musik und Bewegung». Während der Unterricht auf der Primarstufe üblicherweise im Klassenzimmer stattfindet, können auf Sekundarstufe zumeist eigens dafür eingerichtete Musikräume genutzt werden. Durch die Reorganisation der Lehrerbildung an den meisten Pädagogischen Hochschulen ist das Fach Musik nicht mehr obligatorischer Teil der Ausbildung. Wohl deshalb unterrichten an zwei Fünfteln der antwortenden Primarschulen auch Lehrpersonen ohne jegliche musikalische Ausbildung das Fach. An Sekundarschulen betrifft dies lediglich ein Siebtel. Hier unterrichten vor allem Lehrpersonen mit einer Fächerkombination inklusive Musik das Fach. Den Problemen in der Lehrerbildung stehen ermutigende Aktivitäten an der Basis gegenüber, wie aus Kommentaren zur Umfrage zu entnehmen war. Insbesondere betrifft dies die Zusammenarbeit zwischen Volksschule und Musikschule, die sich etwa in Projekten zum Klassenmusizieren äussert.