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Absorptionswärmespeicher haben eine hohe Energiedichte und erleiden keinen Wärmeverlust während der Speicherdauer. Anstelle spürbarer Wärme, wie z.B. in einem Warmwassertank, speichert der Absorptionswärmespeicher ein Wärmepumpenpotential zur Bereitstellung von Wärme bei erhöhter Temperatur aus der Umgebung. Der Speicher wird mittels thermischer oder elektrischer Energie, z.B. aus Solarthermie oder PV Strom, im Sommer geladen, und im Winter stellt er fast ohne zusätzlichen Strom Heizungswärme bereit; dies aus einer Niedertemperatur-Wärmequelle, z.B. einem Erdwärmeübertrager oder einem Luftwärmeübertrager. Dabei dient der Speicher durch die erhebliche Stromnetzentlastung im Winter als virtuelle elektrische Batterie.
An der Hochschule Luzern (HSLU) wird ein solcher Speicher, basierend auf wässriger Natronlauge, erforscht und entwickelt. Dieser besteht aus einem Wandler (die Absorptionswärmepumpe) und einem Arbeitsmedienspeicher (konventionelle Kunststoffbehälter) und ist in der Anordnung wie auch in Leistung und Speicherkapazität flexibel. Das Arbeitsmedium (Natronlauge und Wasser) wird verlustfrei bei Raumtemperatur gelagert, wobei die Konzentration der Lauge den Ladezustand bestimmt: im entladenen Zustand ist sie verdünnt und im geladenen Zustand konzentriert. Der Absorptionswärmespeicher erzielt im Gebäude eine Energiedichte von etwa 280 kWh/m3, abhängig von den Betriebstemperaturen. Somit wird eine bis zu sechsfach höhere Wärmekapazität erreicht im Vergleich zum Warmwassertank.