In der Übersicht
In diesem Projekt wird ein neues Finanzierungsinstrument ("Energiedarlehen") untersucht, welches die bestehende staatliche Förderung sowie die von der Privatwirtschaft angebotenen Förderkredite ergänzen könnte. Die Grundidee besteht darin, eine Möglichkeit für günstige, langfristige Kredite für energetische Erneuerungen zu schaffen, die dazu führen, dass die Rentabilität der Investition höher ausfällt als mit marktüblichen Darlehen. Die Laufzeit der Darlehen würde sich idealerweise in der Nähe der Lebensdauer der getätigten Investition bewegen; bei Fassadenerneuerungen und Heizungsersatz wäre diese bspw. zwischen 20 und 40 Jahren.
Bisher gibt es in der Schweiz keine Finanzierungsinstrumente mit einem so langen Zeithorizont, denn solche Anlagen werden vom Kapitalmarkt als unsicher und risikoreich eingestuft. Hier könnte die öffentliche Hand mit einer neuen Public-Private Partnership einspringen, um mit einer noch zu definierenden Form der Absicherung solche Anlagen zu ermöglichen. Die öffentliche Hand würde damit als «Enabler» auftreten und könnte so energetische Modernisierungen ermöglichen, welche ohne diese Absicherung nicht vorgenommen würden.
Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, welche Vergünstigungen bei diesen Energiedarlehen erreicht werden können, ob und wenn ja, welche Anpassungen in der Kreditvergabe notwendig sind, welche Risiken für die öffentliche Hand damit verbunden sind, und ob letztendlich eine Nachfrage nach solchen Energiedarlehen vorhanden ist. Das Projekt ist direkt verbunden mit einem Innosuisse-Flagship-Projekt unter dem Titel "Renowave" (Massive Decarbonisation of the Swiss Building Stock) und untersucht im Speziellen die Rolle und die Möglichkeiten, welche ein Kanton (konkret: der Kanton Luzern) in einer solchen Public-Private Partnership haben könnte.